Bauministerin überarbeitet Förderprogramm „Jung kauft Alt“
Verbesserte Konditionen für Familien
Bauministerin Verena Hubertz (SPD) hat angekündigt, das Förderprogramm „Jung kauft Alt“ mit weniger Auflagen und niedrigeren Zinssätzen attraktiver zu gestalten. Ziel ist es, mehr Familien den Erwerb von Wohneigentum zu ermöglichen. „Wir verbessern die Konditionen unserer Förderprogramme deutlich, damit mehr Familien ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen können“, erklärte Hubertz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Erleichterte Sanierungsanforderungen und günstigere Kredite
Künftig müssen Käuferinnen und Käufer das erworbene Haus nicht mehr bis zur Energieeffizienzklasse 70 EE sanieren, sondern nur noch bis zum Niveau eines Effizienzhauses 85 EE.Zudem sinken die Zinssätze. ab dem 23. Oktober kann eine vierköpfige Familie für die Sanierung einer immobilie bis zu 125.000 Euro bei der staatlichen KfW-bank zu einem Zinssatz von 1,12 Prozent mit zehnjähriger Bindung aufnehmen. Die Zinsen liegen damit rund 2,5 Prozentpunkte unter vergleichbaren hausbankdarlehen. Nach Angaben der Ministerin beträgt die Ersparnis etwa 22.500 Euro.
Geringe nachfrage und Reaktion auf Kritik
Das Programm „Jung kauft alt“ wurde vor rund einem Jahr gestartet, um Familien und alleinerziehenden den Weg ins Eigenheim zu erleichtern und Leerstand zu reduzieren. Bis Ende Juli wurden bundesweit lediglich 592 Zusagen erteilt. Hubertz räumte ein, dass die bisherigen Sanierungsanforderungen häufig kritisiert wurden und reagierte darauf mit gezielten verbesserungen.
Überarbeitung des Programms „Wohneigentum für Familien“
Auch das Förderprogramm “Wohneigentum für Familien“ (WEF) wird angepasst.Im vergangenen Jahr wurden für das Neubauprogramm 4.853 Zusagen verzeichnet. Die Förderung laufe gut,so Hubertz,aber es sei noch weiteres Potenzial vorhanden.
Weitere Zinssenkungen und höhear Kreditbeträge
Zukünftig kann eine vierköpfige Familie bis zu 170.000 Euro für 1,12 Prozent Zinsen bei zehnjähriger Bindung aufnehmen. Dadurch lassen sich laut Ministerium 30.500 Euro sparen. Erhält der Neubau das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“, steigt der mögliche Kreditbetrag auf 220.000 Euro und die Ersparnis auf fast 40.000 Euro.
Einkommensgrenzen bleiben bestehen
Für beide Förderprogramme gelten weiterhin Einkommensgrenzen. Das jährliche zu versteuernde Haushaltseinkommen einer Familie mit einem Kind darf 90.000 Euro nicht überschreiten. Für jedes weitere Kind erhöht sich diese Grenze um 10.000 Euro.
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