Verschiebung von EU-ETS II bereitet Sorge
Der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner, warnt vor negativen Folgen für den Klimaschutz durch die Verschiebung des Emissionshandelssystems EU-ETS II auf 2028Verschiebung des EU-ETS II erschwert Erreichen der Klimaziele
Der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner, warnt vor negativen Folgen für den Klimaschutz durch die Verschiebung des Emissionshandelssystems EU-ETS II. Die verschiebung des Systems auf 2028 mache die Lage schwieriger, sagte Messner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Vor allem mit Blick auf die Klimaziele für 2030 werde der Spielraum enger.
EU-ETS II für Gebäude und Verkehr
Starttermin von 2027 auf 2028 verschoben
Der EU-ETS II ist ein System zum Emissionshandel für die Bereiche Gebäude und Verkehr. Es sollte ursprünglich 2027 starten. Ende 2025 wurde die Einführung auf Druck einiger Staaten jedoch auf 2028 verschoben.
In den betroffenen Sektoren sei der Handlungsdruck groß, sagte Messner. In den vergangenen Jahren seien die Emissionen dort deutlich langsamer gesunken als nötig, um die Klimaziele zu erreichen.
Potenzial als zentrales Klimaschutzinstrument
Messner sieht im EU-ETS II das Potenzial, in den Sektoren Gebäude und Verkehr zu einem zentralen Klimaschutzinstrument zu werden. Das System stoße Investitionen in moderne, klimafreundliche Technologien an und sehe zugleich soziale Ausgleichsmechanismen vor.
Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen
Durch die spätere Einführung des EU-ETS II seien zusätzliche Anstrengungen erforderlich, betonte Messner. Andere Maßnahmen müssten umso konsequenter umgesetzt werden, um die entstehende Lücke beim klimaschutz zu schließen.
Entwicklung des CO2-Preises in Deutschland
Erste Versteigerung ab 2026
Der deutsche CO2-Preis in den betroffenen Bereichen wird 2026 erstmals per Versteigerung festgelegt. Der Preisrahmen liegt zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne Kohlenstoffdioxid.
Für Verbraucher könne dies etwas teurere Energie bedeuten, sagte Messner.Gleichzeitig stärke dieser Preisrahmen die wirtschaftlichkeit klimafreundlicher Technologien, etwa bei Gebäuden oder im Verkehr.











