Weniger Profanierungen katholischer Kirchen im Jahr 2025
Im Jahr 2025 sind in Deutschland mindestens 46 römisch-katholische Kirchen oder Kapellen dauerhaft aufgegeben und damit profaniert worden. Das geht aus den Amtsblättern der katholischen Bistümer hervor, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) auf Anfrage mitteilte. stichtag für die Erhebung ist der 1.Dezember 2025.
Im Vorjahr waren laut DBK bundesweit mindestens 66 katholische Kirchen und Kapellen profaniert worden. Eine profanierung ist ein formaler rechtlicher Akt in der katholischen Kirche, durch den ein Kirchengebäude offiziell von seiner Widmung als sakraler Ort entbunden wird. Nach Angaben der DBK werden nicht alle Profanierungen in den amtsblättern der Bistümer vermeldet, sodass die tatsächliche Zahl der aufgegebenen Kirchen höher liegen kann.
Evangelische Kirche: Zahlen nur teilweise verfügbar
Stand der Erhebungen in der EKD
vergleichswerte für die Evangelische Kirche in deutschland (EKD) liegen nach Angaben der NOZ noch nicht vor. Die Erhebungen für die Jahre 2023 bis 2025 seien noch in Bearbeitung,teilte ein EKD-Sprecher der Zeitung mit.
der letzte bekannte Wert bezieht sich auf das Jahr 2022. Damals wurden 23 Kirchen, Kapellen und Gemeindezentren der EKD verkauft oder abgerissen.Zahlen für den liturgischen Akt der Entwidmung, wie er in der evangelischen Kirche bezeichnet wird, erhebt die EKD nach eigenen Angaben nicht.
Mitgliederentwicklung der großen Kirchen in Deutschland
Die großen christlichen Kirchen in Deutschland verlieren seit Jahren Mitglieder. Gründe sind der demografische Wandel und Kirchenaustritte.
Im Jahr 2024 waren mehr als 19,7 Millionen Menschen in Deutschland Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Knapp 18 Millionen Menschen gehörten einer der Gliedkirchen der EKD an. Damit ist weniger als jeder zweite Einwohner Deutschlands Mitglied einer der beiden großen Kirchen.











