NGG-Chef gegen dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie
Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), hat seine Ablehnung einer dauerhaft reduzierten Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants bekräftigt.Begründung für Ablehnung der Steuerabsenkung
Zeitler erklärte dem Magazin „Spiegel", mit einer Absenkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie würden dem Staatshaushalt fast vier Milliarden Euro pro Jahr entzogen. Es handele sich um eine Subvention, von der auch der Gast eines Gourmetrestaurants profitiereNGG-Chef Zeitler lehnt dauerhaft niedrigere Mehrwertsteuer in der Gastronomie ab
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, hat seine Ablehnung einer dauerhaft niedrigeren Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants bekräftigt. Er warnte vor finanziellen Folgen für den Staatshaushalt und fehlenden Vorteilen für die Beschäftigten im Gastgewerbe.
Argumente gegen Steuersenkung auf Restaurant-Speisen
Zeitler verwies darauf, dass mit einer Absenkung der sogenannten Gastrosteuer dem Staatshaushalt fast vier Milliarden Euro pro Jahr entzogen würden. Es handele sich um eine Subvention, von der auch der Gast eines Gourmetrestaurants profitiere, sagte er dem „Spiegel“. Dies habe aus seiner Sicht wenig mit den Lebenswirklichkeiten der Beschäftigten in der Branche zu tun, „denen man oft vorwirft, viel zu teuer zu sein oder zu wenig zu leisten“.
Der Staat müsse weiterhin in der Lage sein, mitarbeiter im Gastgewerbe zu unterstützen, betonte Zeitler. Dazu zählte er Wohngeld, das Aufstocken niedriger Löhne sowie einen funktionierenden und günstigen öffentlichen Nahverkehr. „Darauf sind viele in der Branche angewiesen“, sagte der NGG-Chef.
Kaum Vorteile für Beschäftigte erwartet
erfahrungen aus der Mehrwertsteuersenkung für hotels
Nach Ansicht Zeitlers profitieren die Beschäftigten erfahrungsgemäß nicht davon, wenn der Arbeitgeber weniger Steuern zahlt. Er verwies auf die Senkung der Mehrwertsteuer für Hotels im Jahr 2010. Damals sei „fast nichts an die Mitarbeiter“ gegangen, so Zeitler. „Viele haben die Steuerersparnis schlicht eingesteckt.“
Neuer Steuersatz ab 2026
Der neue Steuersatz auf Speisen in der Gastronomie tritt am 1. Januar 2026 in Kraft. Er sinkt dann von 19 auf 7 Prozent.
Reaktion des Arbeitgeberverbands Dehoga
Der Arbeitgeberverband Dehoga hatte angesichts der wirtschaftlichen Lage angekündigt,dass jeder betrieb selbst entscheiden solle,wie er mit der Steuersenkung umgeht. Dazu gehört nach Angaben des Verbands auch die Frage, ob sich mögliche Mehreinnahmen in niedrigeren Preisen auf der Speisekarte niederschlagen.










