Unionsfraktionsvize Günter Krings (CDU) warnt vor einer fortschreitenden Fragmentierung der Gesellschaft. Der Rückgang klassischer Bindungen – von Kirchen über Vereine bis zu Gewerkschaften – und die Logik sozialer Medien erschwerten nach seinen Worten den sachlichen Austausch.Die Folge seien abgeschlossene Milieus und eine wachsende Radikalisierung an den politischen Rändern. Krings betonte, es sei wichtig, neue Formen bürgerschaftlichen Engagements zu fördern und das Gemeinsame wieder sichtbar zu machen.
bedeutung von Geschichtsbewusstsein und Werten
Nach Ansicht von Krings kommt einem reflektierten geschichtsbewusstsein eine zentrale Rolle zu. Deutschlands Vergangenheit müsse in ihrer Gesamtheit betrachtet werden,mit ihren „dunklen Kapiteln“,aber auch mit ihren Errungenschaften. Ein solches Nationalbewusstsein könne nach seiner Darstellung Orientierung geben und Zusammenhalt stiften.Auch christlich geprägte Werte hätten dabei weiterhin Bedeutung.
Bewertung der öffentlichen Debatte
die öffentliche Debatte empfindet Krings als zunehmend überhitzt. Er warnt davor, Probleme kleinzureden oder zu beschönigen. Politik müsse aus seiner Sicht den Mut haben, unbequeme Wahrheiten auszusprechen, auch wenn sie kurzfristig unpopulär seien. „Die menschen merken sehr genau, wenn Politik versucht, sie in Watte zu packen“, sagte er im Podcast „Politik mit Stil“. Nötig seien stattdessen Klarheit und Transparenz.
Krings kandidiert für Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung
Der Bundestagsabgeordnete Krings strebt aktuell den Vorsitz der konrad-Adenauer-Stiftung an. Dabei wird er nach eigenen Angaben auch von Bundeskanzler Friedrich Merz unterstützt. Mit der früheren CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat er eine aussichtsreiche Gegenkandidatin. Die Wahl findet am Freitagnachmittag statt.











