Verdi-Chef Werneke verteidigt Lohnforderung im öffentlichen Dienst der Länder
Verdi-Vorsitzender Frank Werneke hat die Lohnforderung von sieben Prozent in der tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder verteidigt und Streiks nicht ausgeschlossen. Deutschland werde nach seiner Einschätzung nur dann aus der Rezession kommen,wenn es gelinge,die Binnennachfrage zu stabilisieren,sagte werneke der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Dafür seien Reallohnsteigerungen notwendig,also Tarifabschlüsse oberhalb der Inflationsrate.
Kritik an Arbeitgebern und Verweis auf Steuermehreinnahmen
Aussagen zur Lage der Arbeitgeber
Werneke erklärte,sein Solidaritätsgefühl mit den Arbeitgebern sei angesichts der von ihm wahrgenommenen Angriffe auf den Sozialstaat begrenzt. Unternehmen in den privaten Dienstleistungsbranchen erzielten nach seinen Worten ordentliche Gewinne.
Mit Blick auf die Länder verwies der Verdi-Chef auf die aktuelle Steuerschätzung. Demnach hätten die Länder im jahr 2026 Mehreinnahmen von fünf Prozent.
Personalmangel und mögliche Proteste
Hinweis auf unbesetzte Stellen
Nach Wernekes Einschätzung würde sich an der finanziellen not der Kommunen nichts ändern, wenn auf Lohnzuwächse verzichtet würde.Er verwies auf Personallücken im öffentlichen Dienst. Allein im Landesdienst in Nordrhein-Westfalen seien derzeit 26.000 Stellen unbesetzt.
Möglichkeit von Streiks in der Tarifrunde
Zum möglichen Verlauf der Tarifrunde sagte Werneke, der Umfang der Proteste entscheide sich im Frühjahr nach der zweiten Verhandlungsrunde. Die Länder wüssten, dass Verdi in der Lage sei zu streiken, sagte er auf die Frage, ob es zu arbeitsniederlegungen kommen werde.











