In Deutschland haben 2025 2.821 Gartenbaubetriebe auf einer Grundfläche von rund 5.760 Hektar Blumen und Zierpflanzen angebaut. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, waren das 9,7 Prozent oder 302 Betriebe weniger als 2021. Die Grundfläche verringerte sich in diesem Zeitraum um 8,1 Prozent oder 505 Hektar. Gegenüber 2017 sank die Zahl der Zierpflanzenproduzenten um 23,1 Prozent oder 847 Betriebe, die bewirtschaftete Fläche um 12,6 Prozent oder 830 Hektar.
Regionale Verteilung
Nordrhein-Westfalen ist 2025 mit 47,4 Prozent oder 2.730 Hektar der Grundfläche das bedeutendste Bundesland für den Zierpflanzenanbau.Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg verfügen zusammen mit mehr als 1.920 Hektar über weitere 33,4 Prozent der Grundfläche.
Anbau unter Gewächshäusern und Schutzabdeckungen
Mit 1.420 Hektar befinden sich 24,6 Prozent der gesamten Zierpflanzenanbaufläche in Deutschland unter Gewächshäusern und anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen. Mehr als die Hälfte dieser Flächen (54,7 Prozent oder 770 Hektar) wurden von juli 2024 bis Juni 2025 mindestens einmal beheizt.
Erhebungszeitraum und Erzeugnisse
Die Zierpflanzenproduktion wurde für den Zeitraum eines Kalenderjahres von Juli 2024 bis juni 2025 erfasst. Erfasst wurden Stückzahlen von Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden, von Zimmerpflanzen sowie Anbauflächen von Schnittblumen oder Zierpflanzen zum Schnitt.
Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden
1.939 Zierpflanzenbetriebe (-11,8 prozent gegenüber 2021) haben mehr als 866 Millionen Beet- und balkonpflanzen sowie stauden als verkaufsfertige Pflanzen (Fertigware) erzeugt. Das waren 6,7 Prozent mehr als im Wirtschaftsjahr 2020/2021, aber 12,0 Prozent weniger als 2016/2017. Wichtigste Produkte waren Veilchen (Viola),zu denen auch die Stiefmütterchen gehören (+7,2 Prozent gegenüber 2020/2021),und Besenheide (Calluna; +37,2 prozent) mit jeweils rund 136 Millionen Stück. Es folgen Stauden mit 117 Millionen Stück (-12,2 Prozent), Geranien (pelargonium) mit 78 Millionen Stück (+15,9 Prozent) und primeln mit 61 Millionen stück (+26,1 Prozent).
Zimmerpflanzen
1.016 Gartenbaubetriebe (-16,0 Prozent gegenüber 2021) haben im Wirtschaftsjahr von Juli 2024 bis Juni 2025 rund 86 Millionen Zimmerpflanzen als verkaufsfertige Pflanzen (fertigware) produziert. Das entspricht einem Rückgang von 21,1 Prozent gegenüber 2020/2021 und 8,6 Prozent gegenüber 2016/2017. Den größten Anteil hatten Weihnachtssterne mit rund 18 Millionen Stück (-14,2 Prozent gegenüber 2020/2021). Es folgten Kakteen, Grün- und Blattpflanzen mit 13 Millionen Stück (-21,9 Prozent) sowie Alpenveilchen (Cyclamen persicum) mit 10 Millionen Stück (-10,3 Prozent).
Schnittblumen
1.282 Betriebe (-12,5 Prozent gegenüber 2021) erzeugten von Juli 2024 bis Juni 2025 Schnittblumen auf einer Anbaufläche von 2.420 hektar. das waren 14,0 Prozent oder 390 Hektar weniger als 2020/2021 und 22,1 Prozent oder 690 Hektar weniger als 2016/2017. 93,1 Prozent (2.250 Hektar) der Anbauflächen befanden sich im Freiland, 6,9 Prozent (170 Hektar) in Gewächshäusern und unter anderen hohen Schutzabdeckungen.
Anbau im Freiland und unter Schutzabdeckungen
Im Freiland dominierte der Anbau von Sommerblumen und Schnittstauden mit 610 Hektar (-21,9 Prozent gegenüber 2020/2021), gefolgt von Gehölzen zum grün-, Blüten- und Fruchtschnitt mit 460 Hektar (+11,3 Prozent). Unter hohen Schutzabdeckungen nahmen Rosen mit 61 Hektar (-27,0 Prozent gegenüber 2020/2021) die größte Fläche ein. Sommerblumen und Schnittstauden folgten mit 28 Hektar (+12,7 Prozent).



