Linken-Chef Jan van Aken fordert eine Deckelung von dispozinsen. er wirft Banken überhöhte Zinsen vor und ruft die bundesregierung zum Handeln auf.
Forderung nach Obergrenze
Van Aken sprach sich für eine gesetzliche Begrenzung der Dispozinsen aus. „Es ist unerträglich, wie die Banken ihre Kunden bei den Dispozinsen abzocken“, sagte er dem „Tagesspiegel“. „jeder Bankräuber müsse ins Gefängnis, aber die Räuber in den Chefetagen der Banken dürfen uns legal ausrauben.“
Datenlage zu Dispozinsen
Wer sein Girokonto überzieht, zahlt im Schnitt 11,3 Prozent Zinsen. Das ergab eine Datenanalyse des Vergleichsportals Verivox. Demnach verlangen Banken in der Spitze Dispozinsen von 19,75 Prozent. Van Aken kritisiert dies auch mit dem Hinweis, dass sich Banken Geld zu deutlich besseren Konditionen von der EZB leihen könnten. „Das ist dreiste Abzocke und hat mit seriöser Geschäftspolitik nichts zu tun.“
Konkreter Vorschlag und weitere Maßnahmen
Geht es nach van Aken,soll der Dispozins künftig gedeckelt werden. „Wir brauchen eine Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen und Überziehungskredite, die maximal fünf Prozent über dem EZB-Leitzinssatz liegt“, sagte der Linken-Chef. Er forderte die Bundesregierung zum handeln auf. Zudem brauche es einen „Schulden-Schutz“, damit Menschen nicht immer tiefer in den Dispo rutschen könnten.
