Bundesdigitalminister Wildberger verteidigt Führungsstil
Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) weist Kritik zurück,sein neu geschaffenes Ministerium setze zu wenig neue Impulse und führe im Wesentlichen die Arbeit der bisherigen Ressorts fort,die zuvor für Digitalpolitik zuständig waren.
Vergleich mit Fußballmannschaft
Wildberger erklärte gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital: „Sie kennen das doch vom Fußball: Sie haben eine Mannschaft, wechseln den Trainer, spielen ein neues System, haben plötzlich einen ganz anderen Spirit im team und gewinnen auch wieder Spiele.“ Er betonte,es sei nicht notwendig,alle Mitarbeiter auszutauschen,sondern diese anders zu organisieren.
Kritik an fehlenden Ergebnissen
Das unter der schwarz-roten Koalition eingeführte Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung vereint Abteilungen aus fünf bestehenden Ministerien sowie dem Kanzleramt. Experten kritisieren, dass das Ministerium abgesehen von der im Oktober verabschiedeten Modernisierungsagenda in den ersten sechs Monaten nur wenige konkrete Ergebnisse erzielt habe. Bernd Schlömer (FDP), Digitalstaatssekretär Sachsen-Anhalts, äußerte: „Wir wollen alle, dass das ein Erfolg wird. Aber es fehlt noch an Dynamik und Agilität. Und es ist noch nicht viel passiert.“
Wildbergers Führungsansatz
Wildberger betonte, er wolle weiterhin aktiv an den Projekten seiner Mitarbeiter mitwirken, etwa bei der Entwicklung geplanter Verwaltungs-Apps. „Man muss eng dran sein“, sagte Wildberger zu Capital. Auch ein Minister müsse zeigen, dass er an den Lösungen interessiert sei, die seine mitarbeiter erarbeiten. Es sei zwar nicht erforderlich,jedes Detail zu kennen,aber das Verständnis müsse vorhanden sein,um Veränderungen zu ermöglichen.




