IW-Chef Hüther warnt vor Abschaffung von minijobs
Warnung vor negativen Folgen
Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, spricht sich gegen die Abschaffung von Minijobs aus. Nach seinen Angaben würde eine Abschaffung den Betroffenen nicht helfen. Der sozialpolitische Nutzen sei gering, während die Abgabenlast für die Beschäftigten deutlich steigen würde.Zudem warnt Hüther vor einem erhöhten bürokratischen Aufwand.
Auswirkungen auf das Arbeitsvolumen
Hüther erwartet nicht, dass eine Abschaffung der Minijobs das Arbeitsvolumen erhöht. Rund jeder siebte Beschäftigte arbeite nur wenige Stunden pro Woche. Viele könnten oder wollten nicht mehr arbeiten, was sich durch politische Maßnahmen kaum ändern lasse. Die Abschaffung der minijobs würde diese Personen lediglich dazu verpflichten, Beiträge zur renten- und Arbeitslosenversicherung zu zahlen. Dies würde die Löhne spürbar senken und die Minijobs weniger attraktiv machen. Bei geringen Arbeitszeiten würden zudem kaum Ansprüche erworben, die im Alter oder bei Arbeitslosigkeit von Nutzen seien.
Forderungen nach Abschaffung
Die Arbeitnehmergruppe der Union sowie die Gewerkschaft Verdi sprechen sich für eine weitgehende Abschaffung der Minijobs aus.
