Autoindustrie weist Kritik der Bundesregierung zu Lieferketten zurück
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die Aussagen der Bundesregierung zurückgewiesen, wonach die Unternehmen ihre Lieferketten nicht ausreichend resilient aufgestellt hätten. verbandschefin Hildegard Müller erklärte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Politico“, die wiederholte Behauptung, insbesondere die Automobilindustrie habe weder durch Lagerhaltung noch durch Second Sourcing vorgesorgt, sei unzutreffend.
Aussagen von Bundeswirtschaftsministerin Reiche
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hatte in der vergangenen Woche geäußert, sie habe wenig Verständnis dafür, wenn Unternehmen nach Corona-Pandemie und Energiekrise weiterhin auf Single Sourcing setzten.Mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit dürften Unternehmen nicht von Exportbeschränkungen Chinas bei Seltenen Erden und der Knappheit von Chips überrascht werden.
VDA betont Maßnahmen der Branche
Laut Müller habe sich die Autoindustrie auf mögliche Krisen vorbereitet. Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren ihre Lieferketten widerstandsfähiger gestaltet.Die Lagerbestände seien jedoch begrenzt. Eine kurzfristige Lösung der Halbleiter-Krise könne nur auf politischer Ebene erfolgen, so Müller.
Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums
Das Bundeswirtschaftsministerium sieht die Industrie weiterhin in der Pflicht, ihre Lieferketten robust aufzustellen. in einem Bericht an den Wirtschaftsausschuss kündigte das Ministerium zudem die Einführung eines Lieferkettenmonitorings zur Schaffung von transparenz und Risikobewusstsein an, um die Halbleiterkrise zu beobachten. Für dieses Vorhaben stehen bislang jedoch keine Haushaltsmittel zur Verfügung.











