Internationale Razzia gegen Betrugsnetzwerke
Festnahmen und Durchsuchungen in mehreren Ländern
Bei einer international koordinierten Aktion gegen mutmaßliche Betrugs- und Geldwäschenetzwerke sind 18 Verdächtige festgenommen worden. Das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz teilten am Mittwoch mit, dass am Dienstag in neun Ländern mehr als 60 Objekte durchsucht wurden.
Vorwürfe und Tatverdacht
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Kreditkartendaten von rund 4,3 Millionen Menschen aus 193 Ländern missbraucht zu haben. Die Netzwerke sollen zwischen 2016 und 2021 über professionell betriebene Schein-Webseiten mehr als 19 Millionen fingierte Online-Abonnements abgeschlossen haben.
Vorgehensweise der Täter
Die monatlich abgebuchten Beträge wurden bewusst gering gehalten und mit unverständlichen Verwendungszwecken versehen.Dadurch erkannten viele Kreditkarteninhaber die unberechtigten Abbuchungen nicht. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehr als 300 Millionen Euro.
Einsatz in deutschland
In Deutschland wurden 29 Objekte in acht Bundesländern durchsucht. Über 250 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Fünf Haftbefehle wurden vollstreckt und Vermögenswerte in Höhe von über 35 millionen Euro sichergestellt.
Ermittlungsgrundlage
Die Ermittlungen basieren auf Analysen der Financial Intelligence Unit, die ein auffälliges Muster in Verdachtsmeldungen erkannt hatte.


