Studie warnt vor Rückschritten beim Klimaschutz in Deutschland
Erhöhtes Risiko für das Verfehlen der Klimaziele
In Deutschland steigt das Risiko, die eigenen Klimaziele nicht einhalten zu können.Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Exzellenzclusters „Climate,Climatic Change,and Society“ an der Universität Hamburg. Die Untersuchung bewertet sieben gesellschaftliche Schlüsselprozesse, die für einen erfolgreichen Klimaschutz in Deutschland entscheidend sind. Das Fazit der Studie lautet, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in vielen Bereichen Rückschritte verzeichnen.
Klimaneutralität bis 2045 kaum realistisch
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es derzeit kaum realistisch erscheint, dass deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden kann.Verzögertes handeln von Politik und Wirtschaft, klimaschädliche Konsumtrends sowie ein gesellschaftlicher Rechtsruck gefährden laut den Autoren den notwendigen Umbau. Studienautor Stefan Aykut nennt Blockade- und Eskalationsspiralen, die sich selbst verstärken, als Ursache für die Verzögerungen. Wenn der Klimaschutz durch verschleppte Maßnahmen teurer werde, könne die Zustimmung in der Bevölkerung sinken, was zu weiteren Konflikten führen könne.
Beispiel Gebäudeenergiegesetz
Ein Beispiel aus der Studie ist die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz. die konfrontative diskussion im Jahr 2023 führte dazu,dass vermehrt klimaschädliche Heizungen gekauft wurden,während der absatz emissionsärmerer Wärmepumpen zurückging.
Empfehlungen der Forscher
Um den Klimaschutz in Deutschland voranzutreiben, empfehlen die Forscher, lokale Strukturen zu stärken und Initiativen aus der Gesellschaft rechtlich und politisch zu unterstützen.

