Bundesregierung bietet Afghanen Geld für Verzicht auf Einreise
Angebot für Afghanen im Bundesaufnahmeprogramm
Die Bundesregierung bietet afghanischen Staatsbürgern, die im Rahmen des Bundesaufnahmeprogramms nach Deutschland kommen sollten, finanzielle Unterstützung und Sachleistungen an, wenn sie auf ihre Einreise verzichten. Nach Angaben der Zeitung „Welt“ werden Betroffene in Pakistan derzeit darüber informiert, dass sie eine finanzielle Unterstützung erhalten können, falls sie das Aufnahmeverfahren freiwillig verlassen. Ziel ist es, das seit Monaten festgefahrene Programm zu entlasten.
Betroffene und aktuelle Situation
Betroffen sind afghanische Staatsbürger, die seit bis zu zwei Jahren in Pakistan auf ihre Ausreise nach Deutschland warten. Viele von ihnen besitzen bereits eine Aufnahmezusage, haben jedoch bislang kein Visum erhalten oder mussten die Stornierung bereits erteilter visa hinnehmen.In mehreren Fällen hatten Gerichte zuletzt angeordnet, die Einreise umgehend zu ermöglichen.Dennoch kommen weiterhin Afghanen über das Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland, zuletzt am Dienstag in Hannover.
Details zum Angebot
Laut dem Schreiben, über das die „Welt“ berichtet, können die Betroffenen eine einmalige Zahlung von bis zu 2.500 Euro vor der Ausreise sowie 10.000 Euro nach der Ausreise erhalten, beispielsweise bei einer Rückkehr nach Afghanistan oder in Einzelfällen bei einer Weiterreise in einen Drittstaat. Zusätzlich werden Sachleistungen wie medizinische Betreuung, Unterkunft und Verpflegung für mehrere Monate angeboten. Wer das Angebot annimmt, scheidet endgültig aus dem Aufnahmeprogramm aus. Nach Angaben des Ministeriums sollen die Verfahren bis ende 2025 abgeschlossen werden.









