Dax schließt über 24.000 Punkten
Zum Wochenstart hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der deutsche Leitindex mit 24.132 Punkten berechnet. Das entspricht einem Plus von 0,7 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Marktkommentar und Ausblick
Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets, erklärte, dass sich im Dax unterhalb von 24.000 Punkten erneut genügend Käufer gefunden hätten, um den Markt über diese Unterstützung zu heben. Offen bleibe jedoch, ob oberhalb dieser psychologischen Marke ausreichend anschlusskäufe erfolgen, um das Allzeithoch bei 24.771 Punkten anzugehen. Mit dem Start in die saisonal stärkeren Börsenmonate sei zumindest der Boden dafür bereitet.
Einfluss der US-Börsen und KI-Kooperationen
Romar wies darauf hin, dass die Wall Street wieder unterstützend wirke und der leichte Schwächeanfall vor dem Wochenende vergessen sei. Positive Impulse kämen erneut von einer Milliardenkooperation im Bereich Künstliche Intelligenz. Nach Oracle, Nvidia und Microsoft habe sich nun auch Amazons Cloud-Tochter AWS als Partner des ChatGPT-Entwicklers eingereiht.Dabei gehe es um Rechenleistung im Wert von 38 Milliarden Dollar, die mit entsprechender Geschwindigkeit genutzt werden solle.
Bewertungen und Investitionsbereitschaft
Romar äußerte, dass sich der Eindruck verstärke, die gesamte Branche und die Aktienkurse würden sich künstlich nach oben bewegen, wodurch die Bewertungen weiter steigen. Solange Investoren bereit seien, diese zu bezahlen, bleibe die Situation stabil. Risiken könnten entstehen, falls sich herausstelle, dass viele Nachrichten keinen nachhaltigen Wert schaffen und die Monetarisierung der Investitionen sich verzögere. Der für das kommende Jahr erwartete Börsengang von OpenAI oder bereits Nachrichten im Vorfeld könnten ein erster Test für die branche werden.
Zurückhaltung bei Großinvestoren
Bezogen auf den wachsenden Kassenbestand von Berkshire Hathaway erklärte Romar, dass der scheidende Firmenlenker Warren Buffett derzeit keinen erhöhten Investitionsbedarf im Technologiesektor sehe. Mit 382 Milliarden Dollar verfüge sein Nachfolger über erhebliche mittel, um Projekte zu begleiten, sofern sich passende Gelegenheiten bieten. Ob die aktuelle Zurückhaltung auf die bevorstehende Stabsübergabe oder auf Skepsis gegenüber den aktuellen Bewertungen zurückzuführen sei,werde sich voraussichtlich erst im kommenden Jahr zeigen.


