Mehrheit der Verbraucher fühlt sich beim Online-Shopping schlecht geschützt
Ergebnisse des Verbraucherreports 2025
Der Verbraucherreport 2025 des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, erstellt von Forsa, zeigt, dass sich eine Mehrheit der Menschen in Deutschland beim Online-Shopping nicht ausreichend geschützt fühlt. Über die Ergebnisse berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Defizite beim digitalen verbraucherschutz
Laut der Umfrage sehen 65 Prozent der Befragten beim Online-Einkauf Defizite im Schutz vor irreführender Werbung oder versteckten Kosten. 64 Prozent äußern Bedenken hinsichtlich des Schutzes persönlicher Daten. 60 Prozent befürchten Betrug durch unseriöse Anbieter. Nur beim Widerruf und der Rückgabe fühlen sich 71 Prozent der Verbraucher gut geschützt.
Probleme beim Online-Einkauf
In den vergangenen zwei Jahren hatten 78 Prozent der Online-Käufer Probleme beim Einkauf im Internet. 55 Prozent berichteten von zu langen Lieferzeiten, 51 Prozent von schlechtem Kundenservice und 49 Prozent von mangelhafter Produktqualität. Lediglich 22 Prozent gaben an, in diesem Zeitraum keine Schwierigkeiten gehabt zu haben.
Zunahme von Beschwerden
Im ersten Halbjahr 2025 registrierten die Verbraucherzentralen über 165.000 Beschwerden, ein Anstieg um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 57 Prozent dieser Beschwerden betrafen digitale Angebote. Besonders häufig ging es um Vertragsfallen, Datenmissbrauch und manipulative Designs.
Forderungen an Politik und EU
VZBV-vorständin Ramona Pop betonte, dass irreführende Werbung, versteckte Kosten und Fakeshops den Online-Einkauf erschweren. Sie forderte die Bundesregierung und die Europäische union auf, den Verbraucherschutz beim Online-Shopping weiterzuentwickeln.Online-Marktplätze dürften sich nicht aus der Verantwortung ziehen. Pop sprach sich zudem für eine Nachbesserung des geplanten Digital Fairness Act der EU-Kommission aus. Manipulative designs sollten klar definiert und verboten werden. Bei Regelverstößen müsse es Konsequenzen geben.
Bedeutung des Verbraucherschutzes
Der Report zeigt, dass Verbraucherschutz für viele Menschen ein zentrales Anliegen bleibt. 92 Prozent der Befragten halten ihn für sehr oder eher wichtig. 86 Prozent sehen die Politik in der Verantwortung, ihre Interessen zu schützen. Allerdings vertrauen nur 22 Prozent darauf, dass die Politik dieser Aufgabe gerecht wird.
Hintergrund der Umfrage
Für den Verbraucherreport 2025 wurden zwischen dem 1. und 12. September 2025 insgesamt 1.503 Personen befragt.




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