Peter Tauber plädiert für preußische Werte als Leitbild
Der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat einen Gastbeitrag für das magazin „Stern“ verfasst, der am Sonntag online erscheint. In dem Beitrag spricht sich Tauber für eine orientierung an preußischen Werten wie Vernunft, Pflichtgefühl und Toleranz aus.
Leitbild für gesellschaftlichen Zusammenhalt
Tauber betont, Deutschland benötige keine Leitkultur der Abgrenzung, sondern ein Leitbild, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert. Er schreibt, Deutschland sei vielfältig, und diese Realität müsse anerkannt werden. Ein modernes deutsches Leitbild solle sich auf gemeinsame Werte wie Sprache, bildung, Rechtsstaat, Demokratie und gegenseitige Verantwortung konzentrieren.
Preußisches Selbstverständnis als Vorbild
Der ehemalige CDU-Generalsekretär verweist auf das selbstverständnis Preußens, wonach Zugehörigkeit durch Mitwirkung und nicht durch Abstammung definiert wurde. Der preußische Staat habe sich nicht durch Ethnie, sondern durch Haltung ausgezeichnet.
Umgang mit Religion,herkunft und aktuellen Debatten
Tauber fordert,Religion und Herkunft weder über- noch unterzubewerten. Der Staat schulde allen Bürgern gleiche Rechte und könne im Gegenzug gleiche Loyalität erwarten. In aktuellen gesellschaftlichen Debatten sieht tauber Angst als dominierenden Grundton – Angst vor Wandel, Vielfalt und Verlust. Diese Angst lähme die gesellschaft.Deutschland sei immer dann stark gewesen,wenn es Veränderungen angenommen habe,etwa nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts, nach der Wiedervereinigung und in der europäischen Integration. Vielfalt solle als Stärke verstanden und gemeinsame Werte in den Vordergrund gestellt werden.
Hintergrund zu Peter Tauber
peter Tauber war von 2013 bis 2018 Generalsekretär der CDU und von 2018 bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verteidigung.In den vergangenen Wochen ist er wieder verstärkt in den Medien präsent, unter anderem mit Forderungen nach einem veränderten Umgang mit der AfD. Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) hat bereits versucht, Taubers vorstoß zu stoppen und betont, für die CDU sei es „völlig irrelevant“, was Peter Tauber sage.







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