Zunahme der Anfragen bei Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerung
Steigendes Interesse von Eltern und Angehörigen
Die Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerung verzeichnen einen wachsenden Zulauf, insbesondere von Eltern möglicherweise betroffener Kinder. Nach Angaben des sprechers der Evangelischen arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), Dieter Junker, gibt es aktuell bundesweit mehrere hundert Anfragen pro Jahr. Junker erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass die Zahl der Anfragen in diesem Jahr kontinuierlich zunehme.
Vielfältige Anfragen bei der EAK
Bei der EAK melden sich neben Eltern und Großeltern auch junge Menschen,die wehrpflichtig wären,sowie Reservisten und aktive Soldaten. Auffällig sei in diesem Jahr die spürbare Zunahme an Beratungsanfragen durch Eltern, die sich wegen ihrer minderjährigen Söhne und Töchter besorgt zeigen. Hintergrund ist die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht oder eines neuen Wehrdienstes.
Deutlicher Anstieg der Website-Aufrufe
Auch die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte kriegsdienstgegner (DFG-VK) berichtet von einer stark gestiegenen nachfrage. Der politische Geschäftsführer Michael Schulze von Glaßer teilte mit, dass die Organisation derzeit nahezu überflutet werde von Anfragen. Die Aufrufzahlen der Website erreichten im September 125.000, im August waren es 55.000 und im Mai 24.151. Mittlerweile machen besorgte Eltern etwa ein Viertel der Anfragen aus, ihr Anteil wächst weiter. Zudem verzeichnet die Organisation einen leichten Mitgliederzuwachs.
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