TK kritisiert ungleiche Verteilung von Ärzten in Deutschland
Kritik an Wartezeiten für gesetzlich Versicherte
Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, hat die ungleiche Verteilung von Ärzten in Deutschland sowie die längeren Wartezeiten für gesetzlich Versicherte kritisiert.Baas erklärte, dass viele Versicherte, darunter auch gut verdienende, häufig mehr zahlten als Privatversicherte, aber dennoch keine Termine erhielten.
Systemfrage bei der Gesundheitsversorgung
Baas betonte, dass der großteil der Gesundheitsausgaben in Deutschland von gesetzlich Versicherten getragen werde. Es sei nicht akzeptabel, dass diese Versicherten später Zugang zu Fachärzten erhielten. Er forderte, die systemfrage in der Gesundheitsversorgung zu stellen.
Gerechtigkeitsproblem bei der Ärzteverteilung
Laut Baas gibt es ein Gerechtigkeitsproblem bei der verteilung und Verfügbarkeit von niedergelassenen Ärzten.Ärzte seien häufig dort ansässig, wo viele privat versicherte Menschen leben.So gebe es beispielsweise eine hohe Orthopäden-Dichte am Starnberger See und in Heidelberg-Stadt fünfmal so viele Hausärzte wie im umland.
Finanzielle Anreize für Ärzte
Baas führte aus, dass sich Ärzte bevorzugt dort niederließen, wo sie ihr Einkommen optimieren könnten. Er kritisierte, dass das Gesundheitssystem so gestaltet sein müsse, dass Ärzte sich dort ansiedeln, wo kranke Menschen leben.