EU-Parlament stimmt für Umbenennungspflicht von Veggie-Produkten
Abstimmung in Straßburg
Das Europäische Parlament hat beschlossen, dass vegetarische Lebensmittel künftig nicht mehr als Wurst, Burger oder ähnliche Fleischprodukte bezeichnet werden dürfen. Am Mittwoch stimmten 355 Abgeordnete in Straßburg für den entsprechenden vorschlag, 247 dagegen. Es gab 30 Enthaltungen.Die Umbenennungspflicht muss noch von den 27 Mitgliedstaaten bestätigt werden.
Begründung des Antrags
Der Antrag wurde von den Konservativen eingebracht. Nach Angaben der Antragsstellerin Céline Imart gehe es um Transparenz und Klarheit für Verbraucher sowie um die Anerkennung der Arbeit von Landwirten. Imart erklärte, die im Handel verwendeten Bezeichnungen seien irreführend.
Kritik und Unterstützung
Verbraucherschützer kritisierten den Vorschlag und bezeichneten ihn als Lobbyismus zugunsten der Fleischindustrie. Deutschlands Agrarminister Alois Rainer (CSU) unterstützte die Initiative. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach sich für das Verbot aus. Merz betonte: „Eine Wurst ist eine Wurst. Wurst ist nicht vegan.“