Bewertungen des Gaza-Friedensplans durch deutsche Politiker
Deutsche Politiker bewerten den von US-präsident Donald Trump vorgestellten Gaza-friedensplan unterschiedlich.
Lob von Armin Laschet
Armin Laschet (CDU), vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, bezeichnete in der „Bild“ die Initiative des US-Präsidenten als „diplomatische Meisterleistung“. Laschet betonte, dass der Plan von der gesamten arabischen und muslimischen Welt ebenso unterstützt werde wie von Israel. Er sehe darin die Möglichkeit, im Geiste der Abraham-Abkommen eine dauerhafte Befriedung der gesamten Region zu erreichen. Nach Ansicht Laschets liege die Verantwortung nun bei der Hamas, die am 7. Oktober 2023 mit dem Überfall auf Israel den aktuellen Krieg ausgelöst habe. „jetzt ist für jeden klar: Es liegt alleine an der Hamas, ob jetzt das Leiden der Menschen in Gaza endet“, erklärte Laschet.
Kritik von der Linkspartei
Skeptisch äußerte sich die Linkspartei. Der Co-Vorsitzende Jan van Aken sagte der „Bild“, ein Schulhofbully wie Trump werde nicht über Nacht zum Friedensengel ohne eigene Interessen. Er zeigte sich skeptisch hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Plans und stellte infrage, ob dieser einem echten Friedensprozess förderlich sei. Van Aken betonte,dass ein solches Papier keine gemeinsamen Gespräche über eine friedliche Lösung ersetzen könne. Richtige Friedenspläne würden gemeinsam am Verhandlungstisch erarbeitet und nicht über die Köpfe der Menschen vor Ort hinweg beschlossen.
Internationale Reaktionen auf den Gaza-Plan
Neben den USA, Israel und den europäischen Staaten unterstützen auch arabische und muslimische Länder den gaza-plan, darunter saudi-Arabien, die Türkei und Pakistan. Auch die Palästinensische Autonomiebehörde sprach sich für die Annahme des Plans aus.Die Hamas äußerte sich bislang zögerlich, während der Palästinensische Islamische Dschihad das Abkommen grundsätzlich ablehnte.