Bundesinnenministerium warnt vor erhöhter Drohnen-Bedrohung
Nach mehreren Zwischenfällen mit Drohnen im Luftraum europäischer Staaten sieht das Bundesinnenministerium eine verschärfte Gefahrenlage in Deutschland.
Ein Sprecher des Ministeriums erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“,die Bedrohungslage durch Drohnen entwickle sich dynamisch,nicht zuletzt aufgrund des stetigen technischen Fortschritts. Als Reaktion darauf sollen bestehende Lücken in der deutschen Drohnenabwehr zügig geschlossen werden. Derzeit laufen Abstimmungen für eine Reform des Bundespolizeigesetzes sowie für eine Anpassung des Luftsicherheitsgesetzes.
Sicherheitsbehörden fordern Verbesserungen
Auch Sicherheitsbehörden zeigen sich besorgt. Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, sagte dem “Handelsblatt“, die Vorfälle häuften sich und zielten zunehmend auf kritische Infrastruktur. Kramer betonte die Notwendigkeit, die Detektion und Abwehr von Drohnenangriffen schnell zu verbessern. In den vergangenen Monaten seien zahlreiche Drohnensichtungen sowohl über militärischen Liegenschaften als auch über Einrichtungen der kritischen Infrastruktur gemeldet worden. Deutschland stehe als Unterstützer der Ukraine besonders im Fokus möglicher angriffe.
Forderung nach klaren Zuständigkeiten
Der Vorsitzende der Bundespolizeigewerkschaft, Heiko teggatz, kritisierte, dass es weiterhin an einer klaren behördlichen Zuständigkeit für den Einsatz und die Abwehr von Drohnen fehle. Er warnte vor den Risiken, die von Drohnenangriffen ausgehen. Angriffe auf Verkehrsflughäfen könnten im besten Fall erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursachen, im schlimmsten Fall jedoch Menschenleben gefährden.








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