Al-Wazir fordert grundlegenden Kurswechsel bei der Deutschen Bahn
der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Tarek Al-Wazir (Grüne), hat sich im Zusammenhang mit den geplanten Reformen bei der Deutschen Bahn klar für einen grundlegenden Kurswechsel ausgesprochen.
Kritik am Zustand der Deutschen Bahn
Al-Wazir erklärte am Montag gegenüber den Sendern RTL und ntv, die Bahn sei in keinem guten Zustand und inzwischen ein Symbol dafür, was in Deutschland nicht mehr funktioniere. Er betonte, dass es nicht nur neue Führungspersonen, sondern vor allem eine strategische Neuausrichtung brauche.
Finanzierung durch den Bund im Fokus
Besonders kritisierte Al-Wazir die unzureichende Finanzierung durch den Bund. In den vergangenen 30 Jahren sei zu wenig investiert worden, wodurch das System auf Verschleiß gefahren worden sei. die aktuellen Probleme seien daher nicht der Bahn anzulasten, sondern lägen in der Verantwortung des Eigentümers, der Bundesrepublik Deutschland.
Reformen und Unterstützung durch den Eigentümer
Mit Blick auf die künftige Führung der Bahn betonte Al-Wazir, dass Reformen allein nicht ausreichen würden. Eine Bahnchefin könne nur so stark sein, wie sie Rückendeckung vom Eigentümer habe. Er warf der Bundesregierung vor, trotz eines Sondervermögens zu wenig zusätzliche Mittel für den Verkehrsbereich bereitzustellen.
Warnung vor den Folgen fehlender Investitionen
Al-Wazir kritisierte, dass Neubauvorhaben wie mannheim-Frankfurt oder der Brenner-Nordzulauf nicht umgesetzt werden könnten, wenn der Bundesfinanzminister keine Mittel bereitstelle. Ohne eine parteiübergreifende Kraftanstrengung drohten in den kommenden zehn Jahren massive Folgen. Sollte es nicht gelingen, die Herausforderungen zu bewältigen, könne dies demokratiegefährdend werden.