Dax startet am Freitagmorgen nahezu unverändert
Am Freitagmorgen ist der Dax kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit rund 23.705 Punkten berechnet und lag damit 0,1 Prozent über dem schlussniveau vom Vortag.
Geringes Kaufinteresse und flacher Abwärtstrend
Nach Einschätzung von Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, ist der Dax am sogenannten Verfallstag in seine Handelsspanne seit Monatsanfang zurückgekehrt. Insgesamt befinde sich der Index in einem nur flachen abwärtstrend. Das Kaufinteresse sei zu gering für neue Rekorde, jedoch noch zu hoch, um eine deutliche Korrektur im Herbst zu bewirken. Unterstützung erhalte der deutsche Markt weiterhin von der Entwicklung an der Wall Street.
Rekordstände an den US-Börsen
In den USA verzeichnen die großen Aktienindizes neue Rekorde. Die Federal Reserve hat die Leitzinsen gesenkt, was die Stimmung an den Märkten zusätzlich beflügelt. Am Vortag erreichten alle vier großen amerikanischen Aktienindizes gleichzeitig neue Höchststände.Warnungen vor überhöhten Bewertungen zeigten bislang keine Auswirkungen auf die Kursentwicklung.
Marktkonzentration und Zinspolitik
Ein großer Teil der Kursgewinne in den USA wird derzeit von wenigen Unternehmen getragen. Die Anleger rechnen nach der Zinssenkung der US-Notenbank mit weiterem Gewinnwachstum.Solange die sogenannten „Glorreichen sieben“ weiterhin starke Ergebnisse liefern, scheint das damit verbundene Klumpenrisiko die Investoren wenig zu beunruhigen.
Hexensabbat erschwert Prognosen
Am Freitag findet der sogenannte Hexensabbat an den Börsen statt. An diesem Tag verfallen zahlreiche Optionen und Futures, was die Entwicklung der Aktienmärkte schwer vorhersehbar macht. Laut Stanzl ist es nicht möglich, allein aus den Strike-Preisen der Optionen Kursbewegungen oder Ziele abzuleiten. Die größten Positionierungen seien lediglich ein Teil des Gesamtbildes.
Der begriff „Hexensabbat“ werde oft mystifiziert, so Stanzl weiter. Trotz umfangreicher Berichterstattung im Vorfeld sei der Erkenntnisgewinn nach dem Verfallstag meist gering. Viele weitere Faktoren beeinflussen die Entwicklung an den Börsen, weshalb sich aus dem verfallstag allein keine Kursziele ableiten lassen.
Euro am Freitagmorgen etwas schwächer
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Freitagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,1777 US-dollar, während ein US-Dollar für 0,8491 Euro zu haben war.