Gespräche im Kanzleramt zu Ukraine-Krieg und Drohnenvorfällen
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Dienstag im Kanzleramt den polnischen Staatspräsidenten Karol Nawrocki empfangen. Bei dem Treffen sprachen beide unter anderem über den Ukraine-Krieg sowie die jüngsten Drohnenvorfälle in Polen. dies teilte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille mit.Eine pressekonferenz fand nach dem Gespräch nicht statt.
Würdigung der deutsch-polnischen beziehungen
Der Bundeskanzler würdigte Polen laut Hille als wichtigen europäischen Nachbarn und engen Freund Deutschlands. Polen spiele eine Schlüsselrolle in der Europäischen Union und bei der stärkung des europäischen Nato-pfeilers. Die Bundesregierung betrachte die Versöhnung mit Polen nach den Gräueltaten des Zweiten weltkriegs und der deutschen Besatzung weiterhin als historische Verantwortung. Ob auch die von Präsident Nawrocki erhobenen reparationsforderungen Thema des Gesprächs waren, blieb offen.
Verurteilung der Luftraumverletzungen und Solidarität mit der Ukraine
Nach Angaben des Regierungssprechers verurteilten beide Seiten die jüngsten Verletzungen des polnischen Luftraums durch russland scharf. Bundeskanzler Merz betonte, dass Deutschland angesichts der Bedrohung durch Russland fest an der seite Polens stehe. die gemeinsame Sicherung des Ostseeraums und der Nato-Ostflanke habe hohe Priorität. Aus diesem Grund habe die Bundesregierung ihr Engagement im Air Policing über Polen verlängert und ausgeweitet.
Stärkung der bilateralen Beziehungen
Bundeskanzler Merz und Präsident Nawrocki unterstrichen zudem ihre solidarität mit der Ukraine. Beide Seiten würdigten die dynamischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Polen und Deutschland.