Zunahme der Tigermücken-Funde in Saarbrücken
In den vergangenen Wochen wurden dem Gesundheitsamt des Regionalverbands saarbrücken vermehrt Funde der Asiatischen Tigermücke im Stadtgebiet gemeldet. Mitarbeitende des Gesundheitsamtes und der Landeshauptstadt saarbrücken haben diese Funde bei Vor-Ort-Terminen bestätigt, zahlreiche Brutstätten identifiziert, die Betroffenen informiert und Fallen aufgestellt.Besonders betroffen ist das Wohngebiet am Staden, aber auch aus St. Arnual wurden erneut einzelne Funde gemeldet. Im Wohngebiet am Staden stieg die Zahl der bestätigten Funde innerhalb kurzer Zeit auf einen zweistelligen Bereich.
Information und Prävention vor Ort
Um die betroffene Bevölkerung direkt zu informieren und zur Mithilfe aufzurufen, verteilt der Kommunale Ordnungsdienst der Landeshauptstadt Saarbrücken aktuell einen neuen Infoflyer des gesundheitsamtes an die Haushalte im Wohngebiet am Staden. Der Flyer enthält Hinweise und bittet die Bürgerinnen und Bürger, in ihren Gärten nach möglichen Brutstätten zu suchen, mit Nachbarn zu sprechen und so gemeinsam eine weitere Ausbreitung der tigermücke einzudämmen.
Empfehlungen zum Schutz vor Tigermücken
Neu im Flyer sind Informationen zum gezielten Einsatz von bti-Tabletten, einem biologischen Mittel gegen Mückenlarven, das für Menschen, Tiere und Pflanzen ungefährlich ist. Diese Tabletten sind in Bau- und Gartenmärkten erhältlich und werden insbesondere dort eingesetzt, wo Wasseransammlungen nicht entfernt oder abgedeckt werden können, wie zum Beispiel in fest installierten Wassertanks. Der wirksamste Schutz bleibt jedoch, Brutstätten wie kleine Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, Ablaufrinnen und Gießkannen vollständig zu beseitigen.
eigenschaften und Risiken der Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke ist sehr klein, tagaktiv und gilt als besonders aggressiv, sodass es Betroffenen kaum möglich ist, sich in ihren Gärten aufzuhalten. Sie ist an ihrer schwarz-weißen Musterung mit fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen und einem weißen letzten Segment zu erkennen. Die Tigermücke kann tropische Krankheiten wie Dengue- und Chikungunyafieber übertragen, wie es bereits in Italien und Frankreich vorgekommen ist.
Kontakt und weitere Informationen
zur Früherkennung möglicher Populationen wird empfohlen, bei Verdacht auf Tigermückenfunde ein aussagekräftiges Foto zur weiteren Bestimmung einzusenden. Bei Fragen oder bei Funden im Regionalverband Saarbrücken können sich Einwohnerinnen und Einwohner per E-Mail an das Gesundheitsamt unter tigermuecke@rvsbr.de wenden. Weitere Informationen sowie den aktuellen Infoflyer finden Betroffene und Interessierte online unter www.regionalverband.de/tigermuecke.
Bildquellen
- Schloss Saarbrücken, Bild: RVSB, Künstler: Christof Kiefer: Christof Kiefer