Kritik am Zustand der Schulen vor Ende der Sommerferien
Vor dem Ende der Sommerferien in Deutschland haben Lehrerverbände sowie Eltern- und Schülervertreter scharfe Kritik am Zustand vieler Schulen geübt.
Engagement von Schülern, Lehrkräften und Eltern
Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Eltern versuchen nach eigenen Angaben, bestehende Defizite an den Schulen teilweise selbst auszugleichen, etwa durch Kehrdienste oder einen neuen Anstrich in den Ferien. Nach Ansicht von Lehrervertretern sollte es jedoch nicht von ihnen abhängen, dass die Arbeitsumgebung in einem angemessenen Zustand ist.
Forderungen der Verbände
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) betonte, dass Putzen oder Renovieren nicht zu den aufgaben von Lehrkräften gehöre. Lehrkräfte seien dafür da, Kinder zu bilden und zu erziehen, erklärte der Bundesvorsitzende Gerhard Brand. Einsparungen bei Reinigung und Instandhaltung bezeichnete er als „Raubbau“ an der Schule.
Finanzielle Herausforderungen der Kommunen
Auch die Vorsitzende des Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, sprach von einem „Dauerzustand“. Viele Kommunen seien finanziell überfordert. Ohne eine stärkere Rolle des Bundes lasse sich eine Gleichwertigkeit in der Bildung nicht erreichen, so Lin-Klitzing.
sanierungsstau an deutschen Schulen
Die Bundesschülerkonferenz bestätigte den bestehenden Sanierungsstau. Generalsekretär Quentin Gärtner betonte, dass weder Lehrkräfte noch Schüler dafür zuständig seien, Klassenräume zu streichen oder Toilettenpapier zu kaufen. Die Zeit werde für guten Unterricht benötigt.
Investitionsbedarf an Schulen
Nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beträgt der bundesweite Sanierungs- und Investitionsstau an Schulen rund 68 Milliarden Euro, mit steigender Tendenz. Vertreter der Verbände fordern ein bundesweites Investitionsprogramm, um die Situation an den Schulen zu verbessern.