Forderung nach Bildungsreform und Corona-Aufarbeitung
Der neue vorsitzende der Senioren-Union der CDU, Hubert Hüppe, spricht sich für eine umfassende Bildungsreform sowie eine breiter angelegte Aufarbeitung der Corona-Pandemie aus.
Vorschläge zur Bildungsreform
Hüppe erklärte, dass viele Studiengänge und Ausbildungen verkürzt werden sollten. Diesen Vorschlag wolle er in den Bundesvorstand einbringen. Als Begründung nannte Hüppe die Stabilisierung der Sozialsysteme. Er betonte, dass Menschen in Deutschland häufig früher in Rente gehen und gleichzeitig später in den Arbeitsmarkt eintreten. Diese Entwicklung bewertet er als problematisch und regt eine Diskussion darüber an, die Bildungszeiten zu verkürzen.
Mit Blick auf neue Technologien wie Künstliche Intelligenz sieht Hüppe das Lernen als lebenslange Aufgabe. Daher sollten Menschen seiner ansicht nach früher ins Berufsleben einsteigen.Auch für Menschen ohne deutschen Pass, die beispielsweise Bürgergeld beziehen, fordert Hüppe einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt und den Abbau von Hürden.
Umfassende Aufarbeitung der Corona-Pandemie gefordert
Darüber hinaus fordert Hüppe eine umfassendere Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Die bisher im Bundestag angekündigte Kommission reicht ihm nicht aus. Hüppe kritisierte, dass während der Corona-Zeit viele Fehler gemacht worden seien. Neben den Schäden für junge Menschen durch Isolation müsse auch das Erlebte der älteren Generation stärker betrachtet werden.
Insbesondere die Situation in Einrichtungen müsse genauer untersucht werden. Hüppe betonte, dass Menschen während der Pandemie teilweise nicht einmal nach draußen gehen durften. Er forderte, dass niemand künftig das Recht haben solle, Menschen das Verlassen ihrer Wohnung zu verbieten. Besonders dramatisch sei gewesen, dass viele Menschen ohne ihre angehörigen gestorben seien. Dies dürfe sich nicht wiederholen und müsse breiter aufgearbeitet werden.