Van Aken kritisiert Merz wegen „Macho-Gehabe“
Linken-Chef Jan van Aken hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine Tendenz zum Macho-Verhalten vorgeworfen. In dem Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ der Funke-Mediengruppe erklärte van Aken, er reagiere auf solches Verhalten allergisch.
Kritik an merz‘ Auftreten gegenüber Russland
Van Aken bezog sich dabei auf Merz‘ Reise nach Kiew kurz nach dessen Amtsantritt. Merz habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit neuen Sanktionen gedroht, ohne über entsprechende Mittel zu verfügen. van Aken sagte dazu: „Du machst ja so eine dicke Hose, du hast überhaupt nichts in der Hinterhand. So einen fehler machst du nur, wenn du im Grunde deines Herzens auch ein Macho bist. Weil du rummackern musst.“
Koalitionsoptionen im bundestag
Für eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag,etwa bei der Wahl von Verfassungsrichtern oder einer reform der Schuldenbremse,benötigt die schwarz-rote Koalition neben den Stimmen der Grünen auch Unterstützung von der Linkspartei oder der AfD. Merz lehnt bislang Gespräche mit beiden Parteien ab.
Van Akens Entscheidung für den Parteivorsitz
Van aken berichtete, dass ihm die Entscheidung, für den Parteivorsitz der Linken zu kandidieren, schwergefallen sei. Seine frühere Tätigkeit für die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv bezeichnete er als seinen Traumjob, da er dort zu Abrüstung und Friedensfragen forschen konnte. „Ich hatte wirklich einen super Job, der war auch so gut bezahlt“, so van Aken.
Sorge vor einer möglichen AfD-Regierung
Seine Kandidatur begründete van Aken mit der Sorge vor einer möglichen Regierungsbeteiligung der afd. Er verwies auf einen Rechtsruck und zunehmende Stimmen für die AfD. Van Aken äußerte die Befürchtung, dass in naher Zukunft eine Regierung aus Konservativen und AfD möglich sei. „Das würde dieses Land dauerhaft zum Schlechten verändern“, sagte er. Eine Koalition aus CDU und AfD könne in den nächsten drei Jahren zustande kommen, möglicherweise in einem Bundesland wie Sachsen-Anhalt.
Kritik an Jens Spahn
Van Aken äußerte zudem Zweifel am fraktionsvorsitzenden der Union, Jens spahn (CDU).Er verwies auf starke Gruppen in der CDU, die eine Zusammenarbeit mit der AfD befürworten. Mit Blick auf Spahn sagte van Aken, dessen umstrittene Äußerungen seien kein Zufall. Er vermute, Spahn halte sich eine Zusammenarbeit mit der AfD auch im Bund als Option offen. Das bereite ihm Sorgen.