Von der Leyen verteidigt Zoll-Kompromiss mit Trump
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den erzielten Zoll-Kompromiss mit US-Präsident Donald Trump gegen Kritik verteidigt. Die Vereinbarung stehe für eine bewusste Entscheidung zugunsten von Stabilität und Berechenbarkeit statt Eskalation und Konfrontation, schreibt von der Leyen in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Bewusste Entscheidung für Stabilität
Von der Leyen betont, dass ein Scheitern der Einigung zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der demokratischen Welt zu einem Handelskrieg geführt hätte. Dies, so die EU-Kommissionspräsidentin, wäre nur in Moskau und Peking begrüßt worden.
Einigung auf maximal 15 Prozent US-Zölle
Mit Blick auf die vereinbarten US-Zölle von maximal 15 Prozent erklärt von der Leyen, dass es sich um einen starken, wenn auch nicht perfekten Deal handele. Vergeltungszölle der EU hätten das Risiko eines teuren Handelskriegs mit negativen Folgen für Beschäftigte,Verbraucher und die Industrie erhöht.
Stärkere diversifizierung der Handelsbeziehungen
Von der Leyen kündigt zudem eine stärkere Diversifizierung der europäischen handelsbeziehungen an.In den vergangenen Monaten seien Handelsvereinbarungen mit Mexiko und dem Mercosur abgeschlossen sowie die Beziehungen zur Schweiz und zum Vereinigten Königreich vertieft worden. Die Gespräche mit Indonesien seien abgeschlossen,und bis zum Jahresende strebe die EU eine Einigung mit Indien an.