Deutsche Unternehmen planen Konkurrenz zu Palantir-Polizeisoftware
In den vergangenen Monaten und jahren haben sich fünf deutsche Anbieter, darunter ein Konsortium mehrerer Firmen, an das Bundesinnenministerium (BMI) gewandt, um Alternativen zur Polizeisoftware der US-Sicherheitsfirma Palantir anzubieten. Dies berichtet der „Spiegel“.
Einsatz von Palantir-Software in Deutschland
Die Software von Palantir wird bereits in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen eingesetzt. innenminister Alexander Dobrindt (CSU) prüft einen möglichen bundesweiten Einsatz der Software.Palantir gilt als umstritten, unter anderem wegen der Nähe eines Gründers zu US-Präsident Donald trump.
Bewertung durch das Bundesinnenministerium
In einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage des Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz teilte das BMI mit, dass derzeit keine deutsche oder europäische Alternative zum US-Anbieter bekannt sei, die einsatzbereit ist und den Anforderungen der Polizei genügt. Das Ministerium räumte jedoch ein, dass bisher keine „eingehendere Betrachtung einzelner Softwarelösungen“ jenseits von palantir erfolgt sei.
Kritik an fehlender Prüfung von Alternativen
Konstantin von Notz kritisierte, Innenminister Dobrindt habe offenbar kein Interesse, sich mit möglichen Alternativen auseinanderzusetzen. Ein Verzicht auf einen deutschen oder europäischen Anbieter bezeichnete er als „unverantwortlich“.