Bundeswehr strebt einsatzbereite Brigade in Litauen bis ende 2027 an
Der Brigade-General der 45. Panzerbrigade der Bundeswehr in Litauen, Christoph Huber, hat das Ziel bekräftigt, die in Litauen stationierten Truppen innerhalb von zwei Jahren zu einer einsatzbereiten Brigade zu formen.
Stärkung der Verteidigungsfähigkeit
„Wir haben das große Ziel, bis Ende 2027 eine kriegstüchtige und einsatzbereite Brigade zu sein, um unseren Beitrag zur Verhinderung eines Krieges leisten zu können“, sagte Huber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.Er betonte, man wolle ein Zeichen setzen: „Bis hierhin und nicht weiter. Hier ist Schluss.Hier steht die Nato, das stärkste Verteidigungsbündnis der Geschichte. Und damit ist nicht zu spaßen. Ich glaube, das ist die wichtige Botschaft, die wir senden müssen.“
Realitätsnahe Ausbildung und Vorbereitung
Um die 45. Brigade einsatzbereit zu machen, legt Huber Wert auf eine realitätsnahe Ausgestaltung der Übungen. Diese müssten „so kriegsnah wie möglich“ ablaufen. Dazu gehöre auch der Umgang mit tod und Verwundung. „Die Selbst- und Kameradenhilfe muss funktionieren. Die Rettungskette muss funktionieren. Wir Soldatinnen und soldaten müssen uns links und rechts auf unsere Kameraden verlassen können. Das ist am Ende das, was uns dazu befähigt, auch das Gefecht zu führen“, erklärte Huber.
Vorbereitung auf zukünftige Konflikte
Die größte Herausforderung sei es, den „Krieg der Zukunft“ zu antizipieren. „Wir als Militärs müssen uns, und das ist die große Kunst und die größte Herausforderung, immer bestmöglich auf den Krieg der Zukunft vorbereiten. Nicht auf den Krieg der vergangenheit, nicht unbedingt auf den Krieg der Gegenwart, sondern auf den Krieg der Zukunft“, so Huber.
Lernen aus aktuellen Erfahrungen
Dabei profitiere die brigade von den Erfahrungen der ukrainischen Soldaten. „Wir schauen uns genau an,was dort passiert,und ziehen daraus für uns die Schlussfolgerungen.“ Gepanzerte Verbände würden auch in Zukunft wichtig bleiben. Darüber hinaus seien moderne Systeme wie Angriffsdrohnen, Aufklärungsdrohnen und Drohnenabwehrsysteme erforderlich. Für die Bundeswehr habe der Einsatz in Litauen oberste Priorität.
Moderne Ausrüstung für die Brigade
„Wir bekommen alles, was wir zur Erfüllung unseres Auftrages brauchen. Wir werden mit dem modernsten Gerät ausgestattet, ob das der Leopard 2A8, der Schützenpanzer Puma S1, die Panzerhaubitze 2000 oder sogenannte Loitering-Munition ist. Wir werden eine schlag- und kampfkräftige Brigade“, betonte Huber.