Diskussion über höhere Altersgrenze für Alkohol
Fachpolitiker von CDU und SPD zeigen sich grundsätzlich offen für eine Anhebung der Altersgrenze von 16 auf 18 jahre beim Erwerb von Wein und Bier.
Einschätzung der SPD
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-bundestagsfraktion, Christos Pantazis, erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass der Konsum von Alkohol im Jugendalter aus medizinischer Sicht hochproblematisch sei. Eine generelle Anhebung des Mindestalters auch für Bier und Wein könne daher ein sinnvoller Schritt sein, müsse jedoch in eine glaubwürdige und umfassende Präventionsstrategie eingebettet werden. Pantazis betonte die Notwendigkeit weitergehender Anstrengungen in der Aufklärung junger Menschen über risiken und Folgen, besserer Schutzmechanismen sowie klarer Begrenzungen beim Zugang.
Position der Union
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Simone Borchardt, äußerte sich zurückhaltender. Sie sagte der Zeitung, ein generelles Verbot aller alkoholischen getränke bis 18 Jahre habe zwar Charme, müsse aber in seiner praktischen Wirkung sorgfältig abgewogen werden. Entscheidend sei, den Konsum junger Menschen insgesamt deutlich zu reduzieren und durch Aufklärung, Prävention sowie konsequenten Vollzug der Jugendschutzgesetze zu handeln.
Aktuelle Regelung in Deutschland
In Deutschland dürfen Jugendliche ab 16 Jahren Bier und Wein trinken und kaufen.