Forderung nach Erweiterung des Wehrdienst-Gesetzes
Die Präsidentin des Deutschen Roten kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat eine Erweiterung des Gesetzes zum neuen Wehrdienst gefordert. sie betonte, dass neben dem Dienst bei der Bundeswehr auch eine zivile Entsprechung berücksichtigt werden solle. „Mir geht es einfach darum, dass wir nicht nur den zweifellos wichtigen Dienst bei der Bundeswehr im Blick haben, sondern auch eine zivile Entsprechung“, sagte Hasselfeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Hinweis auf soziale Dienste und Beratungsangebote
Hasselfeldt sprach sich dafür aus, Jugendlichen parallel zum Wehrdienst auch die Möglichkeit eines sozialen Dienstes aufzuzeigen und entsprechende Beratungen anzubieten. Umfragen zeigten, dass viele junge Menschen bereit wären, sich gesellschaftlich zu engagieren, aber nicht wüssten, wo und unter welchen Bedingungen dies möglich sei. Der Staat solle daher umfassend über die verschiedenen Optionen informieren.
Attraktivität und Anerkennung freiwilliger dienste
Die DRK-Präsidentin forderte, sowohl den Wehrdienst als auch den freiwilligen sozialen Dienst attraktiver zu gestalten. Sie wies darauf hin, dass die freiwilligen Dienste derzeit eher für junge Menschen aus wohlhabenden Familien zugänglich seien. Zudem müsse die anerkennung von Dienstjahren bei der Studienzulassung verbessert werden.
Strukturen für Zivildienst und Herausforderungen im Pflegebereich
Im Falle einer Wiedereinsetzung der Wehrpflicht müsse laut hasselfeldt auch die Möglichkeit zur Kriegsdienstverweigerung und ein neuer Zivildienst geschaffen werden. Dafür seien entsprechende Strukturen notwendig. Sie verwies darauf, dass im pflegebereich die Zahl der Kriegsdienstverweigerer voraussichtlich größer wäre als die Zahl der freiwillig Mobilisierten. Zudem hätten sich die Bedingungen in den Pflegeeinrichtungen seit der Aussetzung der Wehrpflicht verändert, da weniger Arbeitskräfte zur Anleitung von Zivildienstleistenden zur Verfügung stünden. Zivildienstleistende könnten reguläre Arbeitskräfte nicht einfach ersetzen, was bei der Planung berücksichtigt werden müsse.