Trittin fordert Ende der Waffenlieferungen an Israel
Der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin spricht sich für ein Ende der deutschen Waffenlieferungen an Israel aus. Im Gespräch mit dem „Stern“ erklärte Trittin, dass Deutschland keine Waffen liefern dürfe, solange der Verdacht bestehe, dass diese für völkerrechtswidrige Handlungen genutzt werden. „Das ist keine willensfrage. Wir dürfen es nicht“,betonte Trittin.
Innenpolitische Gründe für Stopp der Waffenlieferungen
Trittin verwies zudem auf innenpolitische Aspekte. Er erklärte, dass ein Ende der Waffenlieferungen den Graben zwischen der politischen Elite und der Bevölkerung in Deutschland verringern könnte. Nach seinen Angaben wollen fast 75 Prozent der Deutschen die Waffenlieferungen an Israel begrenzen oder aussetzen.
Kritik an Umgang mit israelischer Regierung
Trittin äußerte auch Kritik am Umgang der Bundesregierung mit der israelischen Führung. Er betonte die Notwendigkeit,zwischen der historischen Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel als jüdischem Staat und der Zusammenarbeit mit der aktuellen Regierung Netanjahu zu unterscheiden. Diese Regierung sei laut trittin von Rassisten und rechtsextremisten abhängig. Die Bundesregierung habe diese Differenzierung in der jüngeren Vergangenheit zu wenig beachtet.