Kritik der Grünen an Regierungsbilanz von Bundeskanzler Merz
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen,Katharina Dröge,hat die bisherige Regierungsbilanz von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach dessen Sommerpressekonferenz deutlich kritisiert.
Zweifel an Handlungsfähigkeit der Koalition
Dröge äußerte am Freitag Zweifel daran, ob Merz noch Kanzler einer handlungsfähigen Koalition sei. Sie erklärte, Merz könne diese Frage nicht beantworten. Dies bezeichnete sie als die verheerende Bilanz der ersten 70 Tage im Amt des Bundeskanzlers. Zudem warf sie Merz vor, Unsicherheit und Unklarheit zu erzeugen und den ungelösten Zustand über den Sommer fortsetzen zu wollen.
Fehlende Mehrheiten im Bundestag
Dröge wies darauf hin, dass der Spitze der Union zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit die notwendige Mehrheit im Bundestag gefehlt habe. Bei der Kanzlerwahl sei Merz zunächst durchgefallen. Auch bei der Richterwahl hätten die Abgeordneten der Union dem personalvorschlag des Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn die Unterstützung verweigert.
Kritik an Führungsstil und inhaltlicher Arbeit
Nach Ansicht von Dröge führt das Führungsversagen an der Spitze der CDU zu einer hohen Instabilität der Koalition. Sie bezeichnete die CDU als Risikofaktor in der aktuellen Bundesregierung.Inhaltlich liefere merz mit seiner Koalition nicht das, was möglich und nötig wäre. Dröge betonte, Merz habe alle Möglichkeiten, gut zu regieren, nutze diese jedoch nicht. Insbesondere bei Investitionen und Entlastungen für Familien sieht sie Defizite.
klimaschutz als zentrales Thema
Besonders kritisch bewertete Dröge die Bilanz der Koalition im Bereich Klimaschutz. Sie warf CDU und SPD vor, beim Klimaschutz Rückschritte in allen Bereichen zu planen. In der Sommerpressekonferenz habe Merz das Thema Klimaschutz nicht angesprochen. Dröge bezeichnete dies als Bankrotterklärung.