GIZ mahnt zu schneller Sicherung von Rohstoffen
Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat Deutschland zu mehr Tempo bei der Sicherung von Rohstoffen aufgerufen. GIZ-Vorständin Anna Sophie Herken betonte gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus, dass für eine unabhängige, sichere und nachhaltige Energieversorgung der Blick verstärkt auf Afrika gerichtet werden müsse.
Chinas Einfluss in afrika
Herken wies darauf hin, dass China in afrikanischen Ländern stark präsent sei. Chinesische Investitionen in Infrastruktur, Förderrechte und Handelsabkommen seien seit Jahren erheblich. Laut Herken kontrollieren chinesische Akteure etwa 30 Prozent der afrikanischen Kupferproduktion und bis zu 41 Prozent der Kobaltproduktion. Dies stelle eine bedeutende wirtschaftliche Macht dar.
Strategische Vorteile für Deutschland
Die GIZ-Managerin hob hervor, dass die Gesellschaft seit Jahrzehnten in Afrika aktiv sei und dort umfangreiche Erfahrungen sowie Vertrauen aufgebaut habe. Dies sei ein strategischer Vorteil, den Deutschland gezielt für nachhaltige Kooperationen nutzen sollte. Herken betonte, dass viele der für die Energiewende benötigten Rohstoffe, wie etwa für Solaranlagen, Windräder, Batterien oder Elektromobilität, in entscheidenden Mengen aus Afrika stammten.
Neuer Ansatz in der internationalen Zusammenarbeit
Herken forderte einen neuen Ansatz in der internationalen Zusammenarbeit. Das traditionelle bild vom Brunnenbau in Afrika sei überholt. Heute seien unternehmerisches Denken, Effizienz, ergebnisorientierung und Partnerschaft gefragt. wirtschaft und Entwicklung gehörten zusammen. Unternehmen benötigten klare Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und verlässliche Partner. Die GIZ arbeite daran, diese Voraussetzungen zu schaffen.