Studie bestätigt Wirksamkeit des Mammographie-Screenings
Das vor 20 Jahren eingeführte Mammographie-Screening-Programm für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren trägt deutlich zur Verringerung der Brustkrebssterblichkeit bei. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die am Mittwoch bei einer Veranstaltung mit Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) und Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) in Berlin vorgestellt wurde.
Rückgang der Brustkrebssterblichkeit um bis zu 30 Prozent
Laut der Studie gingen die Todesfälle durch Brustkrebs unter den Frauen, die am Screening teilnahmen, zwischen 20 und 30 Prozent zurück. Für die Untersuchung wurden Daten aus den jahren 2009 bis 2018 ausgewertet.Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Deutschland erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens daran.Jährlich endet die Erkrankung für etwa 18.500 Frauen tödlich. Internationale Studien hatten bereits nahegelegt, dass durch ein Mammographie-Screening-Programm für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren etwa 25 Prozent der Todesfälle vermieden werden können.
Bestätigung internationaler Erkenntnisse
Die vom Bundesamt für Strahlenschutz koordinierte und von der Universität Münster geleitete Studie untersuchte, wie stark das deutsche Mammographie-Screening-Programm die Brustkrebssterblichkeit tatsächlich verringert.Die Ergebnisse bestätigen die internationalen Erkenntnisse: Von den Frauen, die am Screening teilnahmen, starben im Vergleich zu Nicht-Teilnehmerinnen 20 bis 30 Prozent weniger an Brustkrebs. Damit konnte etwa jeder vierte Todesfall durch eine frühzeitige Diagnose vermieden werden.
Stimmen aus der Politik
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken betonte, dass die Studienergebnisse eine sehr gute nachricht für alle Frauen in Deutschland seien, die eine Einladung zum mammographie-Screening erhalten. Die Frauen könnten darauf vertrauen, dass eine Teilnahme nachweislich von Nutzen sei, da sie die Früherkennung ermögliche und die Heilungschancen erhöhe.
Bundesumweltminister Carsten Schneider ergänzte, dass der Nutzen der Untersuchung größer sei als das Risiko, insbesondere weil der Strahlenschutz in der Medizin in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau sei.