Studie der Universität Mainz zu Online-Meetings
Eine Untersuchung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, veröffentlicht im „journal of Occupational Health Psychology“, zeigt, dass Online-Meetings nicht erschöpfender sind als Präsenz-Meetings.
Widerlegung der „Zoom-Fatigue“-These
Die während der Covid-Pandemie verbreitete Annahme der sogenannten „Zoom-Fatigue“ wird durch die Studie widerlegt. Juniorprofessor Hadar Nesher Shoshan betont, dass die Untersuchung unter aktuellen Bedingungen durchgeführt wurde und die Ergebnisse aus der Pandemiezeit nicht mehr zutreffen.
Untersuchungsdesign und Ergebnisse
Für die Studie dokumentierten 125 Teilnehmende ihre Erfahrungen mit insgesamt 945 meetings über einen Zeitraum von zehn Tagen. Die Auswertung ergab, dass Online-Meetings, insbesondere mit einer Dauer von weniger als 44 Minuten, teilweise sogar weniger erschöpfend sind als Präsenz-Meetings. Die Forschenden gehen davon aus, dass die während der Pandemie beobachtete Erschöpfung eher auf die allgemeine Situation als auf die Online-Meetings selbst zurückzuführen war.
Auswirkungen auf die Arbeitswelt
Die ergebnisse der Studie könnten laut Nesher Shoshan wichtige Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben,da sie das Argument entkräften,dass Home-Office-Mitarbeiter durch Online-Meetings einem erhöhten Burn-out-Risiko ausgesetzt sind.