Rückgang der Stellenangebote in Personalwesen, Marketing und software
Die anhaltende Krise der deutschen Wirtschaft sowie der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag wirken sich spürbar auf den Arbeitsmarkt aus. Nach Angaben mehrerer Jobplattformen,über die die „Welt am Sonntag“ berichtet,ist das Stellenangebot seit etwa drei Jahren rückläufig,zuletzt besonders deutlich.
Deutlicher Rückgang in hoch qualifizierten Bereichen
Die Plattform Indeed verzeichnet im Jahresvergleich einen Rückgang der Stellenangebote um fast zwölf Prozent. Besonders betroffen sind Arbeitssuchende in hoch qualifizierten Bereichen. Im Personalwesen sank das stellenangebot im Jahresvergleich um rund ein Viertel. Im Marketing und in der Softwareentwicklung betrug das Minus jeweils 19 Prozent. Laut einer Mitteilung müssen Jobsuchende heute deutlich mehr Bewerbungen schreiben als noch vor einiger Zeit.
Vergleichbare Entwicklung bei anderen Plattformen
auch die Plattform Stepstone meldet einen deutlichen Rückgang der Stellenanzeigen. In der Werbung sank die Zahl der Stellenangebote zwischen 2019 und 2025 um 61 Prozent, in den Bereichen PR und Marketing jeweils um 36 Prozent.
Rückgang auch in IT-Berufen
In der IT-Branche verzeichnet Stepstone ein Minus von 35 Prozent. Besonders betroffen sind Softwareentwickler und Systemadministratoren.Auch in der Beratung gab es einen Rückgang um 19 Prozent, im Personalwesen und bei Ingenieursberufen jeweils um zwölf Prozent. Stepstone führt den Rückgang in den IT-Jobs darauf zurück, dass bestimmte Tätigkeiten zunehmend automatisiert und effizienter umgesetzt werden. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in Marketing- und Kommunikationsberufen, was als erste folge des verstärkten Einsatzes von Künstlicher Intelligenz gewertet wird.
Zuwächse in anderen Branchen
In einigen Bereichen ist die zahl der Stellenangebote hingegen deutlich gestiegen.laut Stepstone nahm die Zahl der Stellenanzeigen im Handel seit 2019 um 417 Prozent zu, beim militär um gut 400 Prozent und im sozialen Bereich um 236 Prozent. Auch im Handwerk (143 Prozent) und in der Logistik (137 Prozent) wurden in diesem Zeitraum deutliche Zuwächse verzeichnet.