Fehlendes Wagniskapital als Auswanderungsgrund
Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom könnte fehlendes Wagniskapital dazu führen, dass Start-ups Deutschland verlassen. Jedes vierte junge Unternehmen (26 Prozent) denkt demnach aktuell darüber nach, aus diesem Grund ins Ausland zu gehen.
Zurückhaltende Investoren und unzureichendes Venture-Capital
81 Prozent der befragten Start-ups stellten fest, dass Investoren aufgrund der konjunkturellen Lage zurückhaltender geworden sind. Nur 23 Prozent sind der Meinung, dass es in Deutschland ausreichend Venture-Capital für Start-ups gibt.
Unklare Präferenzen für Zielländer
Unter den Start-ups, die einen Umzug ins Ausland erwägen, gibt es keine eindeutige Präferenz für ein zielland. 28 Prozent denken über eine Verlegung in die USA nach, 25 Prozent in ein anderes EU-Land und ebenfalls 25 Prozent in ein europäisches Land außerhalb der EU. 23 Prozent wissen noch nicht, welches Land in Frage kommt oder machten dazu keine Angaben.
Zuversicht bei Finanzierungsrunden
Trotz der Kapitalsorgen zeigt sich die Mehrheit der Start-ups, die in den kommenden zwei Jahren frisches Kapital benötigen, zuversichtlich, die Finanzierungsrunden erfolgreich abschließen zu können. 29 Prozent halten es für sehr wahrscheinlich, das benötigte Kapital zu erhalten, 50 Prozent für eher wahrscheinlich. 17 Prozent schätzen die Chancen als eher unwahrscheinlich ein, zwei Prozent als sehr unwahrscheinlich.
Börsengang als Option
Für eine knappe Mehrheit der Start-ups ist auch ein Börsengang eine Option. 53 Prozent können sich grundsätzlich einen Börsengang vorstellen. 40 Prozent ziehen dabei eine ausländische Börse in Betracht, 45 Prozent eine deutsche.
Details zur Umfrage
Für die Erhebung befragte Bitkom Research 152 Tech-Start-ups aus Deutschland. Die Befragung fand im Zeitraum von der zwölften bis zur 21. Kalenderwoche 2025 statt.