Krankenkassen kritisieren hohe Preise für neue Arzneimittel
Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Preisentwicklung für Arzneimittel in Deutschland kritisiert. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Stefanie Stoff-Ahnis, sprach von einer deutlichen Entkopplung der Preise vom tatsächlichen Nutzen neuer Medikamente.
Starke Kostensteigerungen seit 2012
Stoff-Ahnis erklärte der „Rheinischen Post“,die Preise für neue Arzneimittel hätten „die Bodenhaftung verloren“. Die Kosten für eine Behandlung mit neuen Wirkstoffen seien von 2012 bis 2024 um 176 Prozent gestiegen.
Nach ihren Angaben werden die gesetzlichen Krankenkassen im kommenden Jahr für Medikamente über drei Milliarden Euro zusätzlich ausgeben. Man müsse wieder zu einem Verhältnis zurückkehren, in dem Kosten und Nutzen neuer Medikamente in einem „gesunden Verhältnis“ zueinander stünden, sagte Stoff-Ahnis.
Kritik an unsystematischen Preisverhandlungen
Folgen für Zusatzbeiträge der Versicherten
die Vertreterin des GKV-Spitzenverbands kritisierte zudem die derzeitigen Regeln für die Preisverhandlungen zwischen Krankenkassen und Pharmaunternehmen.Diese seien mittlerweile so unsystematisch und dadurch schlecht, dass die Krankenkassen nach ihrer Darstellung viel zu häufig überhöhte Preise zahlen müssten.
In der Konsequenz führe dies zu steigenden Zusatzbeiträgen für die Versicherten durch überhöhte Arzneimittelpreise, sagte Stoff-Ahnis.











