Grimm unterstützt spätere Verrentung
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat sich der Forderung von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) angeschlossen, dass die Bundesbürger mehr und länger arbeiten sollten. Es müssten Anreize geschaffen werden, damit Menschen später in Rente gehen, erklärte die Nürnberger Ökonomieprofessorin gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das renteneintrittsalter solle an die steigende Lebenserwartung angepasst werden. Dadurch könne die Rentenversicherung gestärkt werden, ohne dass die Rente mit 70 sofort eingeführt werden müsse.
Vorschläge zur Anpassung der Rentenversicherung
Grimm betonte zudem, dass die Bestandsrente künftig an die Inflation und nicht an die Löhne gekoppelt werden sollte. Sie warnte vor möglichen Fehlentscheidungen bei der Reform der Rentenversicherung. Die Tragfähigkeit der Rentenversicherung werde nicht zwangsläufig durch eine höhere Zuwanderung verbessert, da auch Zuwanderer rentenansprüche erwerben.
Kritik an weiteren Reformvorschlägen
Auch die Integration von Beamten in die rentenversicherung sieht Grimm kritisch. Ihrer Ansicht nach würde dies das Problem nicht lösen. Es bestehe die Gefahr, dass hochqualifizierte Mitarbeiter in Ministerien mit der Entwicklung von Scheinlösungen beschäftigt würden.