EZB verlängert Zinspause und belässt Leitzins bei 2,0 Prozent
die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Zinspause erneut verlängert und den Leitzins bei 2,0 Prozent belassen. Das teilte die Notenbank am Donnerstag nach der Ratssitzung in Frankfurt mit.
Unveränderte Zinssätze für zentrale EZB-Instrumente
Dementsprechend bleiben der Zinssatz für die Einlagefazilität sowie die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität unverändert. Sie liegen bei 2,00 Prozent, 2,15 Prozent beziehungsweise 2,40 Prozent.
Inflationsprognosen und Begründung der Entscheidung
Erwartete Entwicklung der Gesamtinflation
Zur Begründung erklärte die EZB, man gehe weiterhin davon aus, dass sich die Inflation auf mittlere Sicht beim Zielwert von zwei Prozent stabilisieren dürfte. Laut den jüngsten,von Fachleuten des Eurosystems erstellten Projektionen wird die durchschnittliche Gesamtinflation 2025 bei 2,1 Prozent,2026 bei 1,9 Prozent,2027 bei 1,8 Prozent und 2028 bei 2,0 Prozent liegen.
Prognosen ohne Energie und Nahrungsmittel
Bei der Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel rechnen die Fachleute mit durchschnittlich 2,4 Prozent für 2025, 2,2 Prozent für 2026, 1,9 prozent für 2027 und 2,0 Prozent für 2028.
Anpassung der Inflationsprognose für 2026
Für 2026 wurde die Inflationsprognose nach Angaben der EZB vor allem deshalb nach oben revidiert, weil die Fachleute nun mit einem langsameren Rückgang der Teuerung bei Dienstleistungen rechnen.
Wachstumsprognosen für den Euroraum
Das Wirtschaftswachstum im Euroraum dürfte nach den neuen Projektionen höher ausfallen als in den September-Projektionen angenommen. Es soll vor allem durch die Binnennachfrage getragen werden. Das Wachstum wurde für 2025 auf 1,4 Prozent, für 2026 auf 1,2 Prozent und für 2027 auf 1,4 Prozent nach oben revidiert. Für 2028 wird weiterhin von einem Wachstum von 1,4 Prozent ausgegangen.
Geldpolitischer Ausblick des EZB-Rats
Der EZB-Rat bekräftigte seinen entschlossenen Willen, sicherzustellen, dass sich die Inflation auf mittlere Frist beim Zielwert von zwei Prozent stabilisiert. Die Festlegung des angemessenen geldpolitischen Kurses werde von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen.
Die Zinsbeschlüsse des EZB-Rats sollen auf der Beurteilung der Inflationsaussichten und der damit verbundenen Risiken basieren. Grundlage sind aktuelle Wirtschafts- und Finanzdaten,die Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und die Stärke der geldpolitischen Transmission. Der EZB-Rat legte sich nicht im Voraus auf einen bestimmten zinspfad fest.











