EU-Kommission senkt Wachstumsprognose für Eurozone und gesamte EU leicht
Die Europäische Kommission hat ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr leicht nach unten korrigiert. laut der aktuellen Frühjahrsprognose, die am Montag veröffentlicht wurde, erwartet die Brüsseler Behörde für die Eurozone nun ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent im Jahr 2025 und 1,4 Prozent im Jahr 2026. In der vorherigen Herbstprognose war noch von einem Wachstum von 1,3 Prozent für das Jahr 2025 ausgegangen worden.
Für die gesamte Europäische Union rechnet die Kommission mit einem Wachstum von 1,1 Prozent im Jahr 2025 und 1,5 Prozent im Jahr 2026. die Inflation in der Eurozone soll sich von 2,4 Prozent im Jahr 2024 auf durchschnittlich 2,1 Prozent im Jahr 2025 und weiter auf 1,7 Prozent im Jahr 2026 abschwächen. In der EU insgesamt wird eine ähnliche Entwicklung erwartet, wobei die inflation bis 2026 knapp unter zwei Prozent fallen dürfte.
Robuster Arbeitsmarkt stützt moderates Wachstum
EU-Kommissar Valdis Dombrovskis betonte, dass sich die europäische Wirtschaft trotz hoher Handelsspannungen und zunehmender globaler Unsicherheit widerstandsfähig zeige. Ein robuster Arbeitsmarkt und steigende Löhne würden das Wachstum weiterhin unterstützen, wenn auch in moderatem Tempo. Die Inflation sinke schneller als zuvor prognostiziert und werde voraussichtlich das angestrebte Zwei-Prozent-Ziel in diesem Jahr erreichen.
Zugleich warnte Dombrovskis vor selbstzufriedenheit. Die Risiken für die wirtschaftlichen Aussichten seien weiterhin nach unten gerichtet. Daher müsse die EU entschlossene Maßnahmen ergreifen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Weiterführender kontext
Die Anpassung der Prognose erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender geopolitischer Spannungen und Unsicherheiten auf den globalen Märkten. Insbesondere die Auswirkungen internationaler Handelskonflikte und die Entwicklung der Energiepreise beeinflussen die wirtschaftlichen Aussichten der Europäischen Union maßgeblich. Die EU-Kommission beobachtet diese Entwicklungen aufmerksam und passt ihre prognosen regelmäßig an, um realistische Einschätzungen für Politik und Wirtschaft bereitzustellen.