Appell für besseren Schutz kritischer Infrastrukturen
Eon-Chef Leonhard Birnbaum hat den Schutz kritischer Infrastrukturen in Deutschland angemahnt. „Offensichtlich ist, dass kritische Infrastruktur ausgekundschaftet wird – von wem auch immer“, sagte Birnbaum dem Focus. Er betonte, dass Deutschland sich in einer geopolitisch unruhigen Zeit befinde und daher nicht naiv sein dürfe. „Wir müssen uns in diesem Land vorbereiten“, so Birnbaum.
Gefahr durch Cyberangriffe und Drohnen
Mit Blick auf potenzielle Cyberangriffe oder Angriffe mit Drohnen erklärte Birnbaum: „Wir müssen davon ausgehen, dass Angriffe hochwahrscheinlich sind. Im virtuellen Raum sehen wir die Angriffe bereits.“ Es sei notwendig, es den Angreifern so schwer wie möglich zu machen, in die Systeme einzudringen. Zur Vorbereitung gehöre jedoch auch, für den Fall gerüstet zu sein, dass Angreifern der Zugang dennoch gelinge.
Herausforderungen bei der Energiewende
Birnbaum forderte zudem, die Kosten in der Energiewende zu reduzieren. „Der Zubau der Erneuerbaren muss mit dem Ausbau der stromnetze gekoppelt werden und zum Bedarf passen. Sonst wird der Strom am Ende abgeregelt und teuer,weil alle trotzdem dafür bezahlen“,sagte er. In diesem Zusammenhang warnte Birnbaum vor einem neuen Anstieg von Subventionen im Stromsystem. „Nachdem wir jahrzehntelang Wind und Solar subventioniert haben, droht nun dasselbe spiel mit den Batteriespeichern – noch eine Subventionierungswelle“, so Birnbaum.