DGB-Vorsitzende Fahimi warnt vor gesellschaftlichen Konflikten
Warnung vor Zerwürfnissen und Streikdrohung
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, warnt vor großen gesellschaftlichen Zerwürfnissen in Deutschland und droht Arbeitgebern mit massenhaften Streiks. „Wir steuern auf einen gesellschaftlichen Großkonflikt zu,wenn es so weitergeht“,sagte Fahimi dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Kritik an aktueller Wirtschaftspolitik
Fahimi kritisierte die derzeitige Wirtschaftspolitik als „neoliberale Marktpolitik“, die die hart erarbeiteten Sozialleistungen der Beschäftigten angreife. Gleichzeitig werde von den Beschäftigten erwartet, mehr zu arbeiten und im Zweifelsfall den Verlust des Arbeitsplatzes hinzunehmen.
Gewerkschaften kündigen Reaktion an
Die DGB-Chefin betonte,dass bei einer Fortsetzung dieser Entwicklung gesellschaftliche zerwürfnisse drohten,auf die die Gewerkschaften reagieren würden. „Ich will das nicht, aber wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen, wird das nicht abzuwenden sein“, erklärte Fahimi.
Warnstreiks und Gesprächsbereitschaft
auf die Frage nach möglichen massenstreiks verwies Fahimi auf bereits laufende Warnstreiks. „Wir holen die Beschäftigten schon jetzt vor die Werkstore, um für Firmenstandorte zu kämpfen.“ Dies werde deutlich zunehmen, falls die Arbeitgeber keine Einsicht zeigten.Die Gewerkschaften seien jederzeit bereit, mit den Arbeitgebern über die Sicherung von Standorten und Investitionen zu sprechen. „Aber dazu müssen uns die Arbeitgeber die Hand reichen. Das tun sie derzeit nicht“, sagte Fahimi.