Warnung vor Zweiklassen-Gastronomie
Bayerns Dehoga-Chef Thomas Geppert hat angesichts von personal- und Geldsorgen in der Gastronomie vor „amerikanischen Verhältnissen“ und einer Zweiklassen-Gastronomie in Deutschland gewarnt. Er appellierte an die Bundesregierung, mehr Arbeitskräfte aus dem Westbalkan zuzulassen.
Kritik an Steuersenkung
Die angekündigte senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent sei für die Gastronomie als Gewinnpuffer grundsätzlich zu wenig, erklärte Geppert, Landesgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk deutschland“.
Herausforderungen für die Branche
Angesichts steigender Lebensmittelpreise, sinkender Umsätze und fehlender Arbeitskräfte hoffe Geppert, dass die Bürger die zugesagten Steuermittel als Mittelstandsförderprogramm anerkennen und nicht nur niedrigere Preise im Wirtshaus erwarten. Er betonte die Bedeutung der Gaststätten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, da sie ein Treffpunkt für Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen seien.
Appell für mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland
geppert warnte, dass es zu wenig Personal und zu viele offene Stellen gebe. Die bestehenden Lücken könnten ohne Arbeitskräfte aus dem ausland nicht geschlossen werden. Er forderte die Bundesregierung auf, von ihrem Plan abzurücken, die reguläre Migration nach Deutschland im Rahmen der sogenannten Westbalkan-Regelung auf 25.000 Personen pro Jahr zu begrenzen. Die im Juni des Vorjahres auf 50.000 angehobene Zahl sei ebenfalls noch zu niedrig. geppert betonte, dass die Arbeitskräfte aus dem Westbalkan arbeiten wollten und dringend benötigt würden. Es gehe um legale Migration in den Arbeitsmarkt mit ordentlichen Arbeitsverträgen.