Dax startet mit Verlusten in die Woche
Zum Wochenbeginn hat der Dax Verluste verzeichnet. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der deutsche Leitindex am Montag mit 23.589 Punkten berechnet.Das entspricht einem Minus von 1,0 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Marktentwicklung und Einschätzungen
Begrenzte Aufwärtsdynamik nach Erholung
Nach Einschätzung von Christine romar, Head of Europe bei CMC Markets, hat der Dax nach einer Erholung von rund 1.000 Punkten vom Tief unter der Marke von 23.000 Punkten vor gut einer Woche an Schwung verloren. Über das Wochenende habe dem Index die Kraft gefehlt.
Der sprung über die Widerstandszone zwischen 23.800 und 23.900 Punkten sei im ersten Anlauf ebenso misslungen wie ein nahtloser Übergang in eine mögliche Jahresendrally. trotz der aktuellen Entwicklung verweist Romar auf einen Stand von rund 20 Prozent Plus im laufenden Jahr.
Erwartungen an die US-Notenbank
Eine Zinssenkung in den USA sei nach Angaben von Romar vollständig eingepreist. von dieser Seite seien daher vorerst keine zusätzlichen Impulse für den Aktienmarkt zu erwarten. Mit einer wahrscheinlichkeit von 85 Prozent sieht sie das Enttäuschungspotenzial nach einem möglichen Abwarten der US-Notenbank Federal Reserve als deutlich höher an als die Chance auf weitere Kursgewinne im Erfolgsfall.
Konjunktur in Deutschland
Einkaufsmanagerindex unter Expansionsschwelle
Romar sieht auch mit blick auf die deutsche Konjunktur keinen Anlass für verstärkten Optimismus vor dem Jahresende. Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe habe sich im November stärker eingetrübt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex sei von 48,4 auf 48,2 Punkte gefallen und habe sich damit weiter von der Expansionsschwelle bei 50 Punkten entfernt.
Bewertung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen
Die zu Jahresbeginn aufgekommene Stimmung, die Romar auf angekündigte Sondervermögen und Infrastrukturpakete zurückführt, sei inzwischen verflogen. der aktuellen Bundesregierung werde eine wirtschaftliche Wende nach ihrer Einschätzung nicht zugetraut.Zudem verweist sie auf Streit innerhalb der Koalition, der befürchtungen vor einer weiteren eher ungenutzten Legislaturperiode nach der vorherigen Ampel-regierung in Berlin schüre.
Geopolitik und Ausblick auf den jahresabschluss an der Börse
Romar sieht Hoffnung auf einen Waffenstillstand und möglicherweise Frieden in der Ukraine. Dies könne sich durch laufende Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine näher abzeichnen. Zugleich verweist sie auf die Bedeutung der Haltung Russlands und von Präsident Wladimir Putin für den weiteren verlauf.
Die laufende Woche könne damit ihrer Einschätzung nach nicht nur für die Diplomatie von Bedeutung werden, sondern auch Hinweise darauf liefern, wie der Jahresabschluss an der Frankfurter Börse ausfallen wird.











