dax schließt mit Verlusten
Am Dienstag hat der Dax nachgegeben. zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.060 Punkten berechnet,was einem Minus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Nach einem freundlichen Verlauf am Vormittag drehte der Dax am Nachmittag ins Minus.
US-Inflationssorgen belasten die Märkte
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, erklärte, der leichte Schwächeanfall des Dax am Nachmittag sei darauf zurückzuführen, dass sich in New York trotz einer weiteren Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und china mit der Chipfreigabe von Nvidia die Kauflaune in Grenzen halte. Deutsche Aktien würden sich angesichts der drohenden Zölle aus den USA insgesamt weiterhin erstaunlich stabil zeigen.
Die wall Street müsse aktuell einen Inflationsbericht verarbeiten,aus dem erstmals hervorgehe,dass die Zollpolitik von Donald Trump die Preise nach oben treibe,so stanzl weiter. Gleichzeitig gingen die Preise für Gebrauchtwagen und andere Güter zurück,was auf eine konjunkturelle Abkühlung hindeute.Zusammengenommen ergebe dies einen Trend hin zur Stagflation, was an den hoch bewerteten Börsen nicht gerne gesehen werde.
Zinspolitik der US-Notenbank im Fokus
Es gebe zudem Zweifel, ob die US-Notenbank in diesem Jahr noch zweimal an der Zinsschraube drehen werde. Laut Stanzl seien geldpolitisch wieder alle Optionen offen, auch weil das Rennen um die Nachfolge von Fed-Chef powell in vollem Gange sei. Es scheine, als könne man sich für das Amt nur qualifizieren, wenn man möglichst schnell eine Zinssenkung anstrebe.
Entwicklung einzelner Aktien
Bis kurz vor Handelsschluss standen die Aktien von Brenntag an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten die Papiere der Commerzbank und von Rheinmetall.
Rohstoff- und Devisenmärkte
Der Gaspreis sank: Eine Megawattstunde Gas zur lieferung im August kostete 34 Euro und damit drei Prozent weniger als am Vortag. Dies entspricht einem Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn cent pro Kilowattstunde inklusive Nebenkosten und Steuern, sofern das preisniveau dauerhaft so bleibt.Auch der Ölpreis gab nach: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 68,98 US-Dollar, das waren 23 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am vorherigen Handelstag.
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Dienstagnachmittag schwächer. ein Euro kostete 1,1615 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8610 Euro zu haben.